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    OTS  531  0 Kommentare Piratenpartei Deutschland / PIRATEN warnen vor neuer Finanzkrise: ...

    PIRATEN warnen vor neuer Finanzkrise: Finanzielle Allgemeinbildung

    statt Regulierung der Symptome

    Berlin (ots) - Der Finanzausschuss im Deutschen Bundestag

    diskutiert aktuell drei Gesetzesinitiativen, welche die PIRATEN

    grundlegend unterstützen - das zweite Finanzmarktnovellierungsgesetz,

    eine Erweiterung der Regulierungsmöglichkeiten durch die

    Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) sowie einen

    Finanz-TÜV. Doch das reicht aus Sicht der PIRATEN noch lange nicht,

    um die nächste Finanzkrise abzuwenden!

    Im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages werden derzeit das

    zweite Finanzmarktnovellierungsgesetz [1], eine Erweiterung der

    Regulierungsmöglichkeiten durch die Bundesanstalt für

    Finanzdienstleistungen (BaFin) [2] sowie ein Finanz-TÜV diskutiert

    [3]. Gemein haben diese drei Initiativen, dass sie die Verbraucher

    schützen wollen. "Die Piratenpartei Deutschland begrüßt diese

    Vorhaben im Kern der Sache. Gleichzeitig müsse aber betont werden,

    dass ein reines Behandeln von Symptomen nicht zielführend ist",

    betont Sebastian Alscher, Spitzenkandidat der PIRATEN aus Hessen.

    "Im Mathematikunterricht werden Logarithmen und Integralrechnung

    unterrichtet. Gleichzeitig haben die wenigsten Schüler bis zu diesem

    Zeitpunkt vermittelt bekommen, dass die Rendite einer Investition in

    der Regel mit dem eingegangenen Risiko zusammenhängt oder wie man ein

    Haushaltsbuch mit Einnahmen und Ausgaben aufstellt. Daher verwundert

    es nicht, dass circa sieben Millionen Haushalte überschuldet sind.

    Nur eine frühzeitige und solide finanzielle Allgemeinbildung kann

    diesem gesellschaftlichen Problem im Kern entgegen wirken", ergänzt

    Rene Pickhardt, Spitzenkandidat der PIRATEN aus Rheinland-Pfalz und

    Betreiber des Youtubekanals 'unverschuldet'

    www.youtube.com/unverschuldet. Der Bund müsse auf die

    Kultusministerkonferenz einwirken und gemeinsam mit den Bundesländern

    darauf hinarbeiten, dass unabhängig von der Schulform ein Mindestmaß

    an finanzieller Bildung sichergestellt werden kann."

    Die drei aktuellen Gesetzesinitiativen im Überblick

    Die Ausweitung der Informationspflicht im Rahmen des zweiten

    Finanzmarktnovellierungsgesetzes zu Finanzprodukten mag eine gute

    Idee sein, gleichzeitig führt sie aber ins Leere - wenn der

    Verbraucher nicht weiß, nach welchen Informationen er überhaupt

    suchen muss, geschweige denn, wie er sie zu interpretieren hat. Eine

    sprachliche Aufzeichnungspflicht - unter Berücksichtung des

    Datenschutzes - bei der Beratung von Privatkunden, wie es im

    professionellen Investmentbereich schon lange üblich ist, sehen wir

    als einen der vorteilhaften Aspekte des zweiten

    Finanzmarktnovellierungsgesetzes.

    Der Finanz-TÜV soll für Kapitalmarktprodukte eine allgemeine

    Zulassungspflicht einführen. Gleichzeitig lässt sich dies für

    Kapitalmarktprodukte aber nicht allgemein beantworten. Das Urteil ist

    immer abhängig von der investierenden Person. So kann auch ein

    einfacher Immobilienkredit jemanden in die Privatinsolvenz treiben.

    Darum aber Immobilienkredite zu verbieten, wäre mit Sicherheit

    gesamtwirtschaftlich nicht förderlich.

    Dass die BaFin gegen mögliche Immobilienblasen vorgehen kann,

    indem sie bei der Kreditvergabe regulatorisch eingreift, hört sich

    zunächst ebenfalls sinnvoll an. Andererseits ist fraglich, ob das

    Problem einer möglicherweise zu laxen Kreditvergabe an Privatpersonen

    zumindest mit Hilfe weiterer BaFin-Regulierungen nicht von der

    falschen Seite angegangen wird. In unserern Augen muss gleichermaßen

    die Diskussion über die Verbesserung der Finanzbildung der Menschen,

    die später die privaten Kreditnehmer sind, vertieft werden.

    "Der Auslöser der Finanzmarktkrise war die Überschuldung der

    privaten Immobilienkreditnehmer. Das hat in der Folge ganze Staaten

    destabilisiert, deren Banken in Schwierigkeiten kamen", beklagt

    Sebastian Alscher. Aus diesem Grund müsse es im Interesse des Staates

    sein, in Zusammenarbeit mit den Ländern für eine angemessene

    Finanzbildung bei den Menschen zu sorgen. Alscher: Hieran muss der

    Staat ein ureigenes Interesse haben - nicht nur wegen der

    Finanzstabilität, sondern auch aus sozialen Gründen."

    Quellen:

    [1] Entwurf für ein zweites Finanzmarktnovellierungsgesetz,

    http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/109/1810936.pdf

    [2] Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des

    Finanzdienstleistungsaufsichtsrechts im Bereich der Maßnahmen bei

    Gefahren für die Stabilität des Finanzsystems und zur Änderung der

    Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie,

    http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/109/1810935.pdf

    [3] Antrag "Zulassungspflicht für Finanzprodukte schaffen",

    http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/097/1809709.pdf

    Bildmaterial:

    Freie Porträtfotos von Rene Pickhardt finden Sie zum Download

    unter:

    https://wiki.piratenpartei.de/Datei:Rene-Pickhardt-hochkant.jpg

    Freie Porträtfotos von Sebastian Alscher finden Sie zum Download

    unter: http://sebastian-alscher.de/bilder/

    OTS: Piratenpartei Deutschland

    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/76876

    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_76876.rss2

    Pressekontakt:

    Pascal Hesse

    Bundespressesprecher

    Piratenpartei Deutschland

    Pflugstraße 9a, 10115 Berlin

    Telefon: +49 30 / 60 98 97 511

    E-Mail: presse@piratenpartei.de

    Web: www.piratenpartei.de/presse

    Alle Mitteilungen finden Sie online unter:

    www.piratenpartei.de/category/pm/





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