ROUNDUP
Lausitzer Tagebau-Betreiber streicht Erweiterungspläne zusammen
COTTBUS (dpa-AFX) - Eigentlich sollte der Tagebau in der Lausitz ausgebaut werden - doch der neue Betreiber dampft frühere Pläne des Ex-Eigentümers Vattenfall deutlich ein. Das Unternehmen Leag teilte am Donnerstag in Cottbus mit, die Grube Nochten in Sachsen um ein Sonderfeld zu erweitern - etwa 200 Einwohner wären von einer Umsiedlung betroffen. Vom Aufschluss eines neuen Tagebaus im Gebiet Jänschwalde in Südbrandenburg sieht das Unternehmen aber komplett ab.
Leag ist seit Herbst 2016 der Betreiber des zweitgrößten Braunkohlereviers in Deutschland. Insgesamt vier Gruben liegen in Brandenburg und Sachsen, hinzu kommen mehrere Braunkohlekraftwerke. Der schwedische Staatskonzern Vattenfall wollte die Sparte abstoßen, auch um sich stärker auf erneuerbare Energien zu konzentrieren.
Leag ist Teil des tschechischen EPH-Konzerns. Dieser ist auch Besitzer des Bergbauunternehmens Mibrag mit Sitz in Zeitz (Sachsen-Anhalt). Bei Leag arbeiten rund 8000 Menschen.
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Leag will sich eine Investitionsentscheidung über den Ausbau des brandenburgischen Tagebaus Welzow-Süd noch offen halten und diese bis spätestens 2020 treffen, wie es weiter hieß. Das Unternehmen rückt damit deutlich von einstigen Plänen des Ex-Eigentümers Vattenfall zum Ausbau des Reviers ab. Diese hätten stärkere landschaftliche Einschnitte gebracht und mehr Umsiedlungen bedeutet - insgesamt rund 3400 Einwohner wären betroffen gewesen./rin/DP/stb