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    DAX am Allzeithoch – Ziel oder Etappe?

    Am Montagmorgen hatte der DAX das bisherige Verlaufshoch vom 10. April 2015 bei 12.391 Punkten fast erreicht, aber noch nicht bezwungen. Das wirft die Frage auf, ob der DAX noch einmal so richtig durchstarten würde, wenn er diese Linie erreicht bzw. überwindet. Und darauf eine Antwort zu geben ist gar nicht so einfach, wie man meinen könnte.

    Aus rein charttechnischer Sicht wäre ein Anstieg über diese letzte Chartmarke natürlich klar bullish. Denn damit bleiben dann nur noch Trendkanäle als mögliche Hürden übrig. Und deren obere Begrenzungen können, müssen aber den Anstieg nicht bremsen. Dass dem deutschen Leitindex die obere Begrenzung des Juni-Aufwärtstrendkanals in der kommenden Woche schon bei 12.530 Punkten in die Quere käme, muss ihn also nicht aufhalten. Komplizierter wird die Sache aber aus der psychologischen Perspektive:

    Typischer Moment für eine Bestandsaufnahme

    Denn einerseits ist ein neues Hoch ein Symbol der Stärke. Es indiziert, dass alles in bester Ordnung sein muss, sonst wäre es nicht möglich gewesen, neue Rekorde zu erreichen. Und das kann manchen Anleger auch dazu motivieren, weiter zuzugreifen, bestehende Positionen auszubauen. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Das Erreichen einer schon eine Zeitlang zurück liegenden Bestmarke ist zugleich eine gern genutzte Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme. Vorher ist die Aufmerksamkeit vieler Investoren völlig von der Jagd auf diese letzte große Hürde in Anspruch genommen worden. Aber ist dieses Ziel erreicht, ist das oft der Moment für einen Rundumblick. Gerne wird die aktuelle Lage dann mit der verglichen, die herrschte, als die Kurse damals dieses Rekordhoch markiert hatten und nach unten drehten. Das dürfte beim DAX nicht anders sein. Und wie würde ein solches Urteil ausfallen?

    Hat der Trend ein gutes Fundament, kann es weitergehen Durchaus zwiespältig.

    Damals hoffte man darauf, dass die Ausweitung der EZB-Anleihekäufe auf Staatsanleihen Wunder bewirken werde – und stellte bald fest, dass das nicht der Fall war. Heute hofft man darauf, dass Donald Trumps Pläne für die US-Wirtschaft auch Europa mitreißen werden. Und auch da tauchen erste, berechtigte Zweifel auf. Das sollte zur Vorsicht mahnen, aber: Wenn die Gesamtsituation bleiben sollte, wie sie ist, kann
    dieses zum Wochenstart zumindest schon einmal angegangene alte Hoch zu einer reinen Etappe in einer noch eine gute Weile andauernden Reise hin zu immer neuen Rekorden werden. Vorausgesetzt, die weiterhin stark zulegenden Unternehmensgewinne halten ihren positiven Trend und der Euro bleibt schwach, könnte der DAX seine Reise sogar dann fortsetzen, wenn die Wall Street auf dem Weg nach oben schlappmachen sollte. Fazit:

    Das Erreichen bzw. Überwinden alter Rekordmarken ist keine zwingende Basis für die Fortsetzung oder sogar Beschleunigung der Aufwärtsbewegung. Aber solange die Rahmenbedingungen passen und die  Bestandaufnahme der Anleger in solchen Momenten genug positive Elemente zutage fördert, bleibt der Trend erhalten. Und dann ist es auch nicht entscheidend, ob eine solche Hürde gleich im ersten Anlauf genommen wird oder nicht!

    Die nächste Ausgabe erscheint feiertagsbedingt erst am 18. April. Wir wünschen eine erfolgreiche Handelswoche!

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