Zunehmende Spannungen zwischen den USA und Russland
rump schockt Russland – kommt es zur Konfrontation in Syrien?
Donald Trump hat am 7. April zum ersten Mal einen Raketenangriff auf einen militärischen Stützpunkt in Syrien befohlen, was wiederum eine spontane Reaktion auf einen Giftgasanschlag in Syrien war, der angeblich von Assad ausgeführt wurde. Genau das wird aber von der syrischen Regierung vehement bestritten. Putin sprach von einem völkerrechtswidrigen Angriff auf einen souveränen Staat. Russland schickte ein Kriegsschiff in die Region. Schon zuvor erfüllten sich nicht die Hoffnungen auf eine neue Entspannungspolitik durch Trump. Die Moskauer Börse gab am Freitag kräftig nach, während die Weltbörsen auf den neuen Konflikt zwischen den USA und Russland noch sehr gelassen reagierten. Auch die zunehmenden Terrorattacken im Ausland (Russland, Schweden und Ägypten) beunruhigen die Anleger (noch) nicht.
Spannungen zwischen USA und Russland nehmen wieder zu
Statt einer neuen Entspannungspolitik kam es nun nach dem Militärschlag der USA auf einen Luftwaffenstützpunkt der syrischen Armee in der Provinz Homs zu großen Spannungen zwischen den USA und Russland. Der Informationsaustausch zwischen den USA und Russland über die Flugziele in Syrien und die angedachte Kooperation bei der Bekämpfung des IS wurde von russischer Seite aufgekündigt. Russland schickt ein Kriegsschiff in die Region.
Russland enttäuscht von Trump
Dabei hat Putin und die russische Regierung so große Hoffnungen in eine neue Ära der Entspannungspolitik nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten gesetzt. Aber die Hoffnungen waren schon schnell verflogen als Trump eine Kehrtwendung machte und äußerte, dass Russland die Krim an die Ukraine zurückgeben soll. Auch kam es nicht wie erhofft bisher zu einem direkten Gespräch zwischen Trump und Putin. Nach der anfänglichen Trump-Euphorie ist mittlerweile Ernüchterung und Enttäuschung in Moskau eingekehrt.
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War es eine False Flag-Attacke beim Giftgasanschlag?
Der Militärschlag der USA ist nach Auffassung der russischen Regierung völkerrechtswidrig, zumal bisher noch keine Beweise vorgelegt wurden, dass Assad den Giftgasanschlag befohlen hat und die syrische Armee dahinter steckt. Nach Auffassung Russland könnte auch ein chemisches Waffenlager der Opposition getroffen worden sein. Oder es war eine False Flag-Attacke, also ein Angriff unter falscher Flagge. Der grauenhafte Giftgasanschlag, wo auch wehrlose Kinder starben, bietet viel Raum für Verschwörungstheorien: So könnte auch die türkischen Geheimdienst wie angeblich zuvor schon geschehen solche Angriffe initiieren, um Assad zu stürzen beziehungsweise zumindest das syrischen Militär zu behindern weiter die Opposition anzugreifen. Die Türkei fordert nun fortgesetzte Militärschläge der USA gegen die syrische Armee, was bisher aber seitens der USA nicht beabsichtigt ist.
Auch amerikanische Kampfflugzeuge treffen nicht immer und töten Zivilisten in Syrien
Die Vorverurteilung von Assad ohne Beweise ist prototypisch für das voreilige Vorgehen der USA, weil sich dies auch schon beim Ukraine-Konflikt so zeigte. Auch die einseitige Berichterstattung in den Leitmedien, wo Assad und Putin angeblich gemeinsame Sache machen und beiden zu den „Bösen“ gehören ist nicht neu. So ist nach Auffassung des Publizisten Jürgen Todenhöfer völlig unverständlich, dass die Bombardierung einer Moschee in Idlip mit 50 Toten durch US-Kampfflugzeuge mit über 50 Toten und auch der versehentlich Angriffe auf eine Schule in Raka mit 30 Toten, darunter viele Kinder, von der westlichen Presse verschwiegen wird.
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