Aktien Frankfurt Ausblick
Dax-Anleger lassen vor ZEW-Index Vorsicht walten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt halten sich nahe des Rekordhochs des Dax weiterhin zurück. So deutete der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex knapp eine Stunde vor dem Handelsstart am Dienstag ein Minus von 0,24 Prozent auf 12 171 Punkte an. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte ebenfalls zunächst ein wenig nachgeben.
Der Markt sei jüngst etwas trendlos, erklärte Anlagestratege Christoph Geyer von der Commerzbank. Scheinbar trauten die Investoren dem Dax vorerst weder eine neue Bestmarke noch einen deutlicheren Rückschlag zu.
ZEW-INDEX IM FOKUS
Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba sieht derweil eine insgesamt gute Stimmung an den Finanzmärkten. Politische Risiken wie die Wahlen in Frankreich, der "Brexit" oder US-Präsident Donald Trump schienen weiterhin keine große Rolle zu spielen. Am späten Vormittag richten sich die Blicke der Anleger dann erst einmal auf die ZEW-Konjunkturerwartungen.
Unter den Einzelwerten lohnt sich ein Blick auf den Modekonzern Hugo Boss . Ein Börsianer verwies auf "herausragende Quartalszahlen" des Louis-Vuitton-Anbieters LVMH , der dank guter Geschäfte mit Luxusartikeln mit einem Umsatzsprung in das neue Jahr gestartet war. Die Franzosen hätten weitaus besser abgeschnitten als gedacht. Hugo-Boss-Aktien legten auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs um 0,18 Prozent zu.
SYMRISE UND K+S LEGEN AUF TRADEGATE ZU
Gute Nachrichten gab es auch vom Genfer Aromen- und Riechstoff-Hersteller Givaudan , der ebenfalls unerwartet stark zulegte. Davon profitierte der deutsche Wettbewerber Symrise auf Tradegate mit einem Plus von 0,16 Prozent.
Lesen Sie auch
Die Anteilsscheine des Düngemittelkonzerns K+S stiegen auf Tradegate um rund 0,5 Prozent. Hier nährte ein Medienbericht die Hoffnung auf eine Kalipreiserholung. Demnach soll die Kali-Vermarktungsgesellschaft Canpotex in China bei den Verhandlungen über den neuen Jahresvertrag auf deutliche Preiserhöhungen drängen.
LUFTHANSA PROFITIEREN VON ANALYSTENKOMMENTAR
Zudem könnten Analystenkommentare die Kurse bewegen. So äußerte sich zum Beispiel Exane BNP Paribas Händlern zufolge positiv zu den Anteilsscheinen der Fluggesellschaft Lufthansa . Deren Papiere gewannen auf Tradegate gut 0,5 Prozent.
Für die Aktien von Dialog Semiconductor aber ging es auf Tradegate um 1,41 Prozent nach unten. Hier soll das Bankhaus Lampe laut Händlern zum Verkauf der Papiere des Halbleiterherstellers geraten haben./la/das