AKTIE IM FOKUS
Aktionäre von Aixtron setzen auf Erfolg der OLED-Technik
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei Aixtron haben die Anleger am Donnerstag auf einen Erfolg im Geschäft mit Anlagen zur OLED-Herstellung gesetzt. Das Unternehmen kooperiert eigenen Angaben zufolge mit einem großen asiatischen OLED-Displayhersteller bei der Qualifizierung einer Anlage zur Produktion von OLED-Displays. Der Kurs der Aixtron-Aktien knüpfte daraufhin an seinen starken Verlauf vom Vortag an und schnellte bis auf 3,94 Euro nach oben. Das war der höchste Stand seit Mitte Dezember.
Am frühen Nachmittag führten die Papiere noch mit einem Plus von 6,91 Prozent auf 3,885 Euro den Technologiewerte-Index TecDax an. Dieser gab zeitgleich wegen eines Kurseinbruchs beim Halbleiterkonzern Dialog Semiconductor um rund anderthalb Prozent nach.
Die Anlage soll mit dem Ziel der Qualifizierung im zweiten Halbjahr installiert werden, wie Aixtron mitteilte. Die Qualifizierung einer Maschine durch einen Kunden ist eine Art Testbetrieb mit Anpassungen und oftmals definierten Zielen für die Produktion. Wird eine Maschine qualifiziert, können Aufträge für die reguläre Produktion folgen. Dies ist allerdings kein Muss.
Analyst Cengiz Sen von der Bank Equinet sprach von einem Meilenstein, wenngleich es mit Blick auf die noch ausstehende Qualifizierung noch relativ früh sei. Bis zur Massenproduktion auf den Anlagen könnte es bis Mitte 2018 oder auch 2019 dauern. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre dann eine mögliche Partnerschaft etwa mit einem der großen Hersteller der Branche, auch um die hohen Forschungs- und Entwicklungskosten besser schultern zu können.
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Gerade die hohen Entwicklungskosten für Zukunftstechnologien machten Aixtron in der Vergangenheit neben Auftragsverzögerungen und Preisdruck spürbar zu schaffen. Im vergangenen Jahr hatten daher viele Anleger die Hoffnung auf eine Übernahme durch einen chinesischen Investor gesetzt. Der Kauf für 6 Euro je Aktie scheiterte allerdings am Veto der US-Behörden, die Sicherheitsbedenken hatten. Die Aktien gingen daraufhin auf Talfahrt, die erst kurz vor Weihnachten knapp über 3 Euro endete. Zum Vergleich: Anfang 2011 hatten die Anteilsscheine angetrieben vom LED-Boom noch 34 Euro gekostet./mis/stw/jha/