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    Linde  497  0 Kommentare
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    Konzernspitze im Kreuzfeuer der Kritik!

    Liebe Leser,

    die geplante Fusion des Industriegas-Herstellers Praxair mit dem Technologie-Konzern Linde steht vor großen Problemen. Mit dem 62 Milliarden Euro schweren Deal wollen beide Konkurrenten zum weltgrößten Hersteller von Industriegasen aufsteigen.

    Arbeitnehmer misstrauen der Fusion

    Linde-Arbeitnehmervertreter sehen in der Fusion eine eklatante Gefahr, da diese sowohl den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen als auch das Ende der Mitbestimmung im Aufsichtsrat nach sich ziehen könnte. Des Weiteren sei die „wirtschaftliche Sinnhaftigkeit“ des Deals nicht gegeben, da es keine Verbesserung der Wachstumsprognosen mit Praxair gebe, so der Konzernbetriebsrat.

    Wolfgang Reitzle, Aufsichtsratschef bei Linde, pocht auf das Zustandekommen der Fusion und zeigte sich bereits während der letzten Woche gewillt, den Widerstand des Betriebsrats notfalls unter Zuhilfenahme seines Doppelstimmrechts als Chefkontrolleur auszuhebeln.

    DSW schaltet sich ein

    Nun scheint die Auseinandersetzung in die nächste Runde zu gehen. Denn die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (kurz: DSW) schaltet sich in den Konflikt ein. Die DSW fordert einen zusätzlichen Tagesordnungspunkt für die am 10. Mai angedachte Linde-Hauptversammlung.

    Dann sollen die Aktionäre über die geplante Fusion mit Praxair abstimmen. Die Schutzvereinigung sieht gravierende Veränderungen, die durch den Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten auftreten werden. Dieser Wandel sei nicht ohne die Zustimmung der betroffenen Aktionäre durchführbar. Die DSW beruft sich hierbei auch auf die Bestätigung sowohl institutioneller als auch privater Anleger.

    Linde lehnt Antrag ab

    Linde äußerte sich bereits zum Vorpreschen der DSW und lehnte den Antrag entschieden ab. Der Konzern sehe keine Rechtsgrundlage, da sogenannte Mitwirkungsbefugnisse der Hauptversammlung nur in Ausnahmefällen anzuerkennen seien. Überdies habe jeder Aktionär die Möglichkeit, zu entscheiden, ob er im Zuge des geplanten Zusammenschlusses seine Linde-Wertpapiere in Aktien der neuen Holdinggesellschaft umwandeln will. Daher sei eine tatsächliche Wahlmöglichkeit für die Aktionäre gegeben.

    Die Umtauschofferte erfordert eine 75-prozentige Mehrheit bei Linde. Bei Praxair genügt eine einfache Mehrheit. Dies schließe aus, dass der Vorstand die forcierte Fusion gegen eine Mehrzahl der Aktionäre durchboxen könne, so Linde weiter. Für mich als Außenstehenden drängt sich da allerdings die Frage auf: Wem gehört das Unternehmen eigentlich – den Anteilseignern oder dem Aufsichtsrat bzw. Vorstand?

    Konflikt zeigt Spuren

    Am Dienstagmittag verlor die Linde-Aktie 1 Prozent und etablierte sich bei 33,5 Euro. Die jüngsten konzerninternen Auseinandersetzungen belasten das Wertpapier spürbar. So fiel das Papier im Laufe der letzten 7 Tage um 1,3 Prozent ab.

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    Ein Beitrag von Norman Stepuhn.


    Robert Sasse
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    Der Autor und Verleger Robert Sasse vereint in seinem Lebenslauf über 15 Jahre Börsenerfahrung kombiniert mit hohen Verantwortungsbereichen in Wirtschaftsunternehmen und eigenen Unternehmensgründungen. Er ist studierter Betriebswirt und besitzt einen Master of Science in Marketing und Sales.

    Heute ist Robert Sasse Geschäftsführer der YES investmedia GmbH und Chefredakteur verschiedener Finanzdienste. In dieser Position verhilft er seinen Kunden und Lesern, den immer schneller werdenden Wandel der Märkte zu erfassen und durch wirtschaftlich hoch erfolgreiche Marketing Kampagnen strategische Vorteile im Wettbewerb zu erzielen.
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    Verfasst von Robert Sasse
    Linde Konzernspitze im Kreuzfeuer der Kritik! Liebe Leser, die geplante Fusion des Industriegas-Herstellers Praxair mit dem Technologie-Konzern Linde steht vor großen Problemen. Mit dem 62 Milliarden Euro schweren Deal wollen beide Konkurrenten zum weltgrößten Hersteller von Industriegasen …