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Brüssel: Büromarkt bietet gute Investitionschancen
Brüssels Büroimmobilienmarkt gilt als einer der interessantesten Investmentstandorte. In der Nähe des Europaparlaments befindet sich das zentrale Geschäftsviertel und zahlreiche Büros. Trotz geringem Leerstand ist die Preisentwicklung noch moderat.
Laut der aktuellen Auswertung von Savills, wird das Brüsseler Hauptgeschäftsviertel als attraktive Investitionszieldestination bewertet. Die positiven Marktbedingungen: ein stabiles Bruttoinlandsprodukt, Beschäftigungswachstum und nur ein geringer Angebotsüberhang, werden auch zukünftig erhalten bleiben.
Im euorpäischen Vergleich bietet Brüssel einige Vorzüge, denn der Büromarkt war in den vergangenen Jahren von stagnierenden Mieten und wenigen spekulativen Projektentwicklungen gekennzeichnet. Dieses innehalten führte dazu, dass der Leerstand sukzessive gesunken ist und in den kommenden Jahren mit Mietpreissteigerungen zu rechnen sei. Laut Savills ist der Renditeabstand zu anderen Büromärkten wie London, Paris, Berlin oder Amsterdam erheblich.
Ein weiteres positives Zeichen vom Büroimmobilienmarkt waren, dass im vergangenen Jahr der Astor Tower von der Patrizia France für eine koreanisches Konsortium übernommen wurde. Bereits der Voreigentümer hatte das Brüsseler Wahrzeichen für 100 Millionen Euro sanieren lassen. Mieter des Towers ist nun die staatliche Arbeitsagentur - es wurde ein indexierter Mietvertrag über 26 Jahre abgeschlossen.
Laut den jüngsten Ergebnissen von BNP Paribas setzte im vergangenen Jahr der europäischen Büromarkt seinen Aufwärtstrend fort, siehe hier. Mit 11,4 Mio. m² war der Flächenumsatz 2016 auf den europäischen Büromärkten zum dritten Mal in Folge gestiegen (+2 Prozent gegenüber 2015) und erreichte das beste Ergebnis seit 2007. Wie immer gab es Verlierer und Gewinner.
Central-London, der zweitgrößte europäische Büromarkt, verzeichnete ein Minus um 17 Prozent auf knapp 1,1 Mio. m², da viele Nutzer ihre Expansionspläne nach dem Brexit-Votum vorübergehend auf Eis gelegt haben. Auch Mailand und Madrid mussten Rückschläge hinnehmen. Central-Paris, der größte europäische Büromarkt, verzeichnete ein Plus von neun Prozent gegenüber 2015. Mit 15,6 Mrd. € ist Central-Paris zum ersten Mal seit zehn Jahren der Büro-Investmentmarkt Nummer eins.
Brüssel hatte 2016 - nach Paris (4 Prozent) und Mailand (3,9 Prozent) - mit die niedrigste Leerstandsquote in Europa: nur 4,8 Prozent. Die Spitzenmiete stieg jedoch nicht so stark wie in Berlin (+ 14 Prozent), sondern nur um vier Prozent. Somit kann der Brüsseler Büroimmobilienmarkt durchaus eine interessante Investition darstellen.
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