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    Brent C.O.  3921  0 Kommentare Lange Gesichter am Ölmarkt

    Die Rohölpreise durchlebten in den letzten Handelstagen ein Wechselbad. Mit großer Dynamik vollzogen Brent C.O. und WTI Oil zunächst an wichtigen Unterstützungen eine Trendwende und marschierten daraufhin schnurstracks auf zentrale Widerstände zu. Als es sogar kurzzeitig nach einem vielversprechenden Ausbruchsversuch aussah, kippten die Preise jedoch wieder nach unten weg. Zurück blieben ratlose Marktteilnehmer und einige Fragen…

    Die Enttäuschung darüber, dass die beschlossenen Maßnahmen zur Förderkürzung durch OPEC und Nicht-OPEC-Staaten bis dato nur so schleppend umgesetzt wurden und daher auch noch keine sonderlich große Wirkung entfalten konnten, sitzt am Ölmarkt unverändert tief. Wenn Sie unsere Kommentierungen zum Ölmarkt schon über längere Zeit hinweg verfolgen, dann wissen Sie, dass wir der OPEC-Politik und vor allem deren Durchsetzung sehr skeptisch gegenüberstehen. Die letzten Monate waren auch nicht unbedingt dazu angetan, unsere Meinung diesbezüglich zu ändern. Einige OPEC-Mitglieder sind in erster Linie bestrebt, ihre eigenen (Förder)Interessen durchzusetzen, als sich dem Diktat Saudi-Arabiens zu unterwerfen. Es ist bezeichnend, dass sich auf saudi-arabischer Seite schon so etwas wie Resignation einzustellen scheint… Die mäßige Belastbarkeit der vollmundigen Ankündigungen zur Förderkürzung der Nicht-OPEC-Staaten steht dem Ganzen im Übrigen in Nichts nach. 

    Zwischenzeitlich schien diese Enttäuschung über die OPEC jedoch in den Hintergrund zu treten. Vor allem Versorgungsängste resultierend aus der zwischenzeitlichen Zuspitzung im Syrien-Krieg trieben die Ölpreise in der ersten Aprilhälfte an. Mittlerweile hat sich auch hier die Lage (zumindest vorerst) wieder beruhigt. Entsprechend entwickelten sich die Preise. Der dynamische Anstieg kam ins Stocken. Aktuell ist sogar ein deutliches Zurücklaufen der Preise auszumachen. 

    Bezogen auf Brent C.O heißt das, dass wichtige Marken - wie etwa die 55,0 US-Dollar und die 53,5 US-Dollar - wieder aufgegeben werden mussten. Damit steht nun wieder die psychologisch wichtige Marke von 50,0 US-Dollar im Fokus. Unterhalb von 50 US-Dollar würde sich die (Fall)Tür in Richtung der 45er Marke öffnen. 

    Der Ölmarkt ist schwer zu lesen. Von einer deutlichen Angebotsverknappung ist man aber weit entfernt und das hemmt nachhaltige Aufwärtsentwicklungen der Ölpreise. Auf der anderen Seite könnte eine Verschärfung der Lage im Nahen Osten aufgrund des Konfliktpotentials für weitere Aufwärtsimpulse sorgen. Aus unserer Sicht scheinen trotz vorhandener Risiken die 57,5 US-Dollar aber eine allzu hohe Hürde zu sein. Eine Fortsetzung der Korrektur auf unter 50 US-Dollar sollte mit Blick auf die Angebots-Nachfrage-Relation nicht überraschen… 


     

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