Für den Fall der Fälle

Dax und Commerzbank - Das sind die Rettungsanker…

Nach einer Handelswoche, in der sich die Aktienmärkte in einer zähen Konsolidierung ohne nennenswerte Impulse ergingen, könnte es in den anstehenden Handelstagen hoch her gehen. Vor allem in der zweiten Wochenhälfte stehen einige wichtige Termine und Konjunkturdaten an, die für neue Dynamik an den Aktienmärkten sorgen könnten... Dabei ist die Lage an den Aktienmärkten keineswegs so komfortabel, wie man meinen könnte.

Schauen wir uns zunächst den Dax an und auf das, was in der nächsten Woche so ansteht. Am Donnerstag werden die Bank of Japan sowie die EZB wieder über die jeweiligen Leitzinsen entscheiden. Die begleitenden Kommentare dürften jedoch spannender sein. Neben den Aktienmärkten stehen demnach auch die Devisenmärkte im Fokus. Für den Donnerstag (27.04.) und Freitag (28.04.) wird dann noch insbesondere aus den USA eine Vielzahl von Konjunkturdaten erwartet. Einige Highlights sind dabei, die wiederum das Potential haben, die Aktienmärkte nach oben treiben zu können oder aber jede Menge Staub aufwirbeln könnten… 

Um es noch einmal vorauszuschicken: Eine deutliche Ausweitung der Konsolidierung erwarten wir aufgrund der fundamentalen Rahmenbedingungen nicht. Allerdings ist aus unserer Sicht die Sorglosigkeit, mit der Anleger gegenwärtig die Konsolidierung begleiten, wiederum besorgniserregend. Kurzum: Der Optimismus ist unserer Meinung noch viel zu stark ausgeprägt. Diese Gemengelage bietet somit eigentlich den idealen Nährboden für einen nochmaligen Rücksetzer. Und somit könnte doch der Fall der Fälle eintreten…

Der Dax zieht aus charttechnischer Sicht noch vermeintlich ruhig seine Bahnen. Auf der Oberseite sitzt der Deckel fest im Bereich 12.200 / 12.400 Punkte. Auf der Unterseite verfügt der Index mit den psychologisch wichtigen 12.000 Punkten und der aus unserer Sicht eminent wichtigen 11.850er Marke über zwei veritable Unterstützungen.

Womöglich ist diese auf den ersten Blick komfortable Situation auch maßgeblich für die aktuelle Sorglosigkeit verantwortlich. An einen Rücksetzer unter die 11.850 Punkte scheint derzeit kaum jemand einen Gedanken zu verschwenden. Die latent vorhandene Gefahr wird schlichtweg ausgeblendet. Aber unterhalb von 11.850 Punkten dürfte es sehr ungemütlich werden. Zwar findet sich im Bereich um 11.450 Punkte eine weitere Unterstützung. Ob diese jedoch halten würde, ist fraglich. Wenn man so will, sind die 11.850 Punkte der wichtigste Anker, den der Dax gegenwärtig aus unserer Sicht hat. Auf der Oberseite thront im Bereich um 12.400 Punkte nach wie vor das imposante Doppel-Top und wirft einen gefährlichen Schatten auf den Dax-Chart... 

Kommen wir zur Commerzbank-Aktie. Das Chartbild der Commerzbank-Aktie hat sich in den letzten Tagen zwar deutlich eingetrübt, wirkt aber nach wie vor stabil. Von ihrem Zwischenhoch bei 9,0 Euro hat sich die Aktie mittlerweile deutlich entfernt und auch der Verlust der massiven Unterstützungszone 8,5 / 8,7 Euro ist jetzt nicht unbedingt dazu angetan, in Jubel auszubrechen. 

Dass die Aktie aber zäh den aktuellen Unterstützungsbereich 8,0 / 7,7 Euro verteidigt, ist allerdings ein sehr gutes Zeichen. Auf diesen wird es auch in den nächsten Tagen ankommen. Er muss halten, will die Aktie nicht Gefahr laufen, noch einmal den Bereich um 7,0 Euro zu sehen. Zu den positiven Aspekten gehört zudem, dass bei der Commerzbank-Aktie noch immer der mittelfristige Aufwärtstrendkanal intakt ist.  
Kurzum: Aus unserer Sicht besitzt die Commerzbank-Aktie gute Chancen, im Bereich 8,0 / 7,7 Euro einen tragfähigen Boden ausbilden zu können. Der Weg nach oben wird allerdings steinig werden. Es warten veritable Widerstände; vor allem im Bereich um 8,5 und 9,0 Euro. Innerhalb des Aufwärtstrendkanals könnte es ihr allerdings gelingen, diese Krusten wieder aufzubrechen.

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