US-Automarkt zwischen Tesla-Euphorie und Absatzschwäche
Nach dem Boom der vergangenen Jahre zeigt die Automobilbranche in den USA derzeit starke Bremsspuren. Das beunruhigt den gesamten Aktienmarkt und belastet die Kurse der Fahrzeughersteller. Gleichzeitig überholt Tesla die Schwergewichte Ford und GM in Sachen Marktkapitalisierung, sorgte zuletzt allerdings auch wieder durch eine Rückrufaktion bei Unbehagen für die Anleger. Bären finden in unserer ISIN-Liste einen Put mit WKN DT6P1G, wer weiter bullig unterwegs ist bezüglich Tesla schaut sich den Turbo mit der WKN VN79LS an.
Da ein Teil der schwierigen Aussichten am US-Automarkt sich bereits in den Kursen der Automobilhersteller widerspiegeln – Daimler, BMW und VW gehören zu den
schwächsten DAX-Werten in den vergangenen drei Monaten -, können Anleger mit Seitwärtsprodukten von einer anhaltenden Bodenbildung profitieren. Einen ausgeprägten Sicherheitspuffer haben die
defensiven Discountzertifikate (Laufzeit: 10 bis 12 Monate) mit der WKN DGQ3FK (BMW), TD6RAK (Daimler) oder
CX8M8B (VW).
Mutige Anleger können beim
Überflieger Tesla mit Knock-out-Bull-Papieren auf steigende Kurse setzen, etwa die WKN VN79LS (moderater Hebel von 5,7). Eine Alternative zum Knock-out-Papier sind Optionsscheine, die ebenfalls aufgrund ihrer Hebelwirkung ein Instrument für den
risikobereiten Anleger sind. Dabei profitieren Call-Optionsscheine von steigenden und Puts von fallenden Kursen.
„Mit Call-Optionsscheinen können Anleger moderate und kurzfristige Schwächephasen gut überstehen, da sie keine Knock-out-Schwelle haben und somit nicht vorzeitig verfallen können“, erklärt Stefano Angioni, Derivate-Experte der Société Générale, die Vorzüge von Optionsscheinen. Von einer anschließenden Erholung im zugrundeliegenden Basiswert können Calls dann wieder profitieren. Alternativen sind hier die Calls mit der WKN DM11VJ (kurzfristig) beziehungsweise SG7LRL (langfristig).
Risiko Trump
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US-Präsident Donald Trump treibt das hohe Außenhandelsdefizit um. Daher will er die Produktion in den USA forcieren und setzt dabei vor allem auf die Autoindustrie. Allerdings steuert diese geradezu auf eine Krise zu wie die jüngsten Absatzzahlen zeigen. So war der US-Autoabsatz im März eingebrochen, obwohl in- und ausländischen Autohersteller die Kunden mit hohen Rabatten lockten. Sie lagen durchschnittlich bei 10,4 Prozent des Listenpreises. Größer waren die Preisnachlässe nur im März 2009 auf dem Höhepunkt der damaligen Schuldenkrise, als diese 11,3 Prozent ausgemacht hatten.