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    Aktien  4907  0 Kommentare Kampf den laschen Kriterien

    Wenn es um nachhaltige Kapitalanlagen geht, kursieren immer gigantischere Summen um den Globus. Klar, nachhaltige Geldanlagen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, sowohl bei Privat- wie auch institutionellen Investoren. Aber sind es wirklich 23 Billionen Dollar, die mittlerweile unter nachhaltigen Aspekten investiert sind? Das gab zumindest Ende März die Global Sustainable Investment Alliance (GSIA) in ihrem jüngsten Marktbericht bekannt. 23.000.000.000.000 Dollar? Das wäre gigantisch. (http://www.gsi-alliance.org/members-resources/trends-report-2016/)

     

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    Es kursieren aber auch andere Zahlen: Nach einer aktuellen Studie des „Institute for Sustainable Investing“ von Morgan Stanley sind weltweit rund ein Sechstel aller Assets under Management gemäß nachhaltigen Kriterien investiert, dies entspreche rund 6,6 Billionen US-Dollar. 6 mal 6,6 Billionen US-Dollar bedeutet, dass alle Assets under Management knapp 40 Billionen US-Dollar entsprechen.  Da dürfte Morgan Stanley die grobe Richtschnur getroffen haben. Das würde aber auch bedeuten, dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller Assets under Management nachhaltige Geldanlagen sind. So zumindest die GSIA-Zahlen. Hier scheinen Zweifel angebracht.

     

    Der Trend, dass nicht zuletzt internationale Initiativen wie die Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen und das Weltklimaabkommen sich intensiv dem Thema widmen, und dabei neue Rahmenbedingungen setzen, die von der Wirtschaft neue Lösungen erfordern, ist ungebrochen. Auch der Fokus der G20 auf Green Finance setzt hier Zeichen. Das sind wichtige Initiativen, die von vielen Anlegern bei der Geldanlage auch beherzigt werden, doch dass mehr als die Hälfte aller Assets under Management heute schon in nachhaltige Investments fließen, das bleibt wohl noch ein Traum.

     

    Es fehlt an allgemeingültigen Ausschlusskriterien

     

    Der Grund für die extrem hohe Summe bei der GSIA liegt in den sehr laschen Kriterien, was unter Nachhaltigkeit zu verstehen ist. Hier ist anzumerken, dass es derzeit global noch keine allgemeingültigen Kriterien gibt, an denen sich alle orientieren. Bei der Summe, die von der GSIA ausgewiesen wird, sind es großenteils einfache Ausschlusskriterien, Streumunition, die in diesem Marktbericht als „verantwortliche“ Anlagen eingeordnet werden, entsprechen nicht unser Auffassung nachhaltiger Geldanlage.

     

    Bei unserem Nachhaltigkeitsaktienfonds PRIMA – Global Challenges gehen wir sehr viel stringenter vor. Der Fonds investiert unter Berücksichtigung sehr streng ausgelegter Ausschlusskriterien nur in Aktien von Unternehmen, die einen substanziellen Beitrag zur Lösung der sieben globaler Herausforderungen leisten: Klimawandel, Trinkwasser, nachhaltige Waldwirtschaft, Artenvielfalt, Bevölkerungsentwicklung, Armut und verantwortungsvolle Führung. Jedes einzelne Unternehmen wird daraufhin regelmäßig und transparent von der Münchner Nachhaltigkeitsratingagentur oekom Research geprüft. Und genügen Unternehmen den harten Anforderungen nicht mehr, werden sie aus dem Fonds rigoros entfernt. So hat beim Consulting-Unternehmen Accenture schon die Beteiligung an einem Software-Ausbildungsprogramm der US-Army dafür gesorgt, dass es den Fonds verlassen musste. Jüngst waren es die britische BT Group aufgrund umstrittener Bilanzierungspraktiken und der Medienkonzern RELX Group infolge eines Vergleichs in Zusammenhang mit vorgeworfener Lohndiskriminierung in den USA. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Die Kriterien sind halt hart.

    Absoluter Best-in-Class-Ansatz

    Soweit zu den Kriterien. Darüber hinaus wollen und sollen Anleger natürlich auch eine gute Rendite erzielen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, dem absoluten Best-in-Class-Ansatz zu folgen. Das bedeutet, dass aus jeder Branche weltweit nur diejenigen Titel aufgenommen werden, die zum einen die branchenspezifischen Nachhaltigkeitskriterien übertreffen. Die Anforderungen an das Nachhaltigkeitsmanagement sind dabei desto höher, je größer die absoluten negativen Auswirkungen der Branche im Umwelt- und Sozialbereich sind. Zum anderen müssen die betreffenden Unternehmen innerhalb ihrer Vergleichsgruppe zu den besten Performern in puncto Nachhaltigkeit gehören. Der Ansatz sorgt auf der anderen Seite aber auch dafür, dass der Fonds bezüglich Regionen und Branchen breit aufgestellt ist. So wird das Risiko reduziert, gleichzeitig können Chancen wahrgenommen werden, wenn sich Sektoren oder Branchen besonders gut entwickeln. So sind neben dem Windanlagenbauer Nordex auch so unterschiedliche Unternehmen wie die Hannover Rück, SAP oder Henkel im Portfolio, genauso wie Intel, Xerox und Union Pacific oder der japanische Fahrradhersteller Shimano.  

    Das mag bei Puristen in Sachen Nachhaltigkeit auf Kritik stoßen. Aber wir sind davon überzeugt, dass es – überspitzt gesagt – nicht ausreicht, allein Wind- und Sonnenkraft im Portfolio zu haben. Damit wäre bei aller Nachhaltigkeit das Klumpen-Risiko im Fonds zu hoch.

     




    Thomas Hellener
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    Thomas Hellener ist Bankkaufmann und studierte an der Universität Stuttgart Betriebswirtschaftslehre. Der ausgewiesene Fondsspezialist ist Geschäftsführer der PRIMA Fonds Service GmbH. Seine Spezialgebiete sind die Analyse der internationalen, vor allem der europäischen Aktienmärkte, Anlagen in nachhaltige Investments und die aktive, dynamische Asset Allocation.
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    Verfasst von Thomas Hellener
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