Langer Atem statt hoher Hebel
Geduld zu haben und Rücksetzer an den Börsen auszuhalten ist nicht jedermanns Stärke. Vielmehr zahlen Anleger oft hohe Gebühren, ohne eine ansehnliche Rendite erwirtschaftet zu haben, und trennen sich dann vorzeitig von ihrem Produkt. Insbesondere in Phasen politischer Börsen können die Ausschläge an den Kapitalmärkten hoch sein. Diejenigen, die in solchen Phasen die Nerven behalten, haben im Zweifel bessere Chancen, über kurz oder lang Gewinne einzufahren. Das gilt natürlich nicht immer und für jeden Einzeltitel, aber tendenziell für den breiten Markt. Dagegen bewahrheitet sich die alte Börsenregel: Hin und her - Taschen leer.
Den Leitsatz von Warren Buffett "Unsere bevorzugte Haltedauer ist für immer" muss dennoch nicht jeder unterschreiben. Zu sehr hält der Wandel der Zeit auch Einzug in die Finanzwirtschaft und verändert tradierte Investmentphilosophien. Die Investoren sollten sich vor pauschalen Urteilen hüten, zumal die Haltedauer immer von der jeweiligen Zielsetzung, den Möglichkeiten und Präferenzen des Anlegers abhängt. Dennoch kann zumindest ein angedachter längerfristiger Anlagehorizont insbesondere für die eigene Vorsorgeplanung durchaus sinnvoll sein. So hat beispielsweise der DAX zumindest in der Langfristbetrachtung eine stattliche Performance p.a. aufzuweisen. Und das trotz zahlreicher Krisenherde im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld.
Der Deutsche Derivate Verband befragte in seiner Trend-Umfrage gut informierte Anleger nach ihrem jeweiligen Anlagehorizont. Rund zwei Drittel der Zertifikate-Anleger in Deutschland, und damit deutlich mehr als noch im Vorjahr, gaben an, einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont zu verfolgen. Insgesamt ein Drittel hält die strukturierten Wertpapiere über einen Zeitraum von mehreren Monaten bis zu einem Jahr im Depot. Mehr als 30 Prozent der Befragten bevorzugen einen Haltedauer von mehreren Jahren und setzen die Produkte somit zum nachhaltigen Vermögensaufbau ein. Gut ein Viertel der insgesamt 1.735 Umfrageteilnehmer gehören eher zu den kurzfristig orientierten Investoren und geben einen Zeithorizont von ein paar Tagen bis zu wenigen Wochen an. Lediglich knapp 10 Prozent führen ihre jeweiligen Kauf- und Verkaufstransaktionen innerhalb eines Handelstags durch und zählen somit zur Gruppe der Daytrader.
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Mögen auch die Motive der Anleger unterschiedlich sein, so machen sich Stehvermögen und ein langer Atem beim Anlegen durchaus bezahlt. Das ist für Investoren im Zuge der eigenen finanziellen Alterssicherung wichtig.
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