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    Aktien Frankfurt Schluss  1292  0 Kommentare Macrons Etappensieg treibt Dax auf Rekordstand

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf einen europafreundlichen französischen Präsidenten hat am Montag die Aktienmärkte entfesselt. Der Dax schaffte es nach dem ersten Wahlgang in Frankreich und dem Erfolg von Emmanuel Macron erstmals über 12 400 Punkte. Am Ende ging der Leitindex mit einem kräftigen Aufschlag von 3,37 Prozent bei 12 454,98 Punkten aus dem Handel. Seinen Rekord hatte er in den Schlussminuten bei 12 456 Punkten erreicht.

    Auch die mittelgroßen Werte im MDax erreichten eine Bestmarke. Mit plus 2,53 Prozent auf 24 593,03 Zähler schloss ihr Index auf seinem bisher höchsten Stand. Der TecDax begab sich immerhin auf den höchsten Stand seit 2001. Der Technologiewerte-Index schloss mit 2,35 Prozent im Plus bei 2063,87 Zählern.

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    ERLEICHTERUNG AN DEN AKTIENMÄRKTEN

    Laut dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Marcel Fratzscher, können die Märkte nach dem ersten Wahlgang in Frankreich erst einmal aufatmen. "Mit Emmanuel Macron steht der führende Kandidat für Wirtschaftsreformen und ein starkes Europa", erklärte er und hält eine weitere wichtige Hürde zur Beendigung der Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa für genommen.

    Von einem "perfekten Szenario" für die Märkte sprach Devisenstratege Sebastien Galy von der Deutschen Bank. Anleihe-Experte Dirk Gojny von der National-Bank in Essen sieht nun eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Macron in der Stichwahl am 7. Mai siegt. Investoren sahen dies ähnlich und wechselten aus sicheren Anlageformen wie etwa dem japanischen Yen oder Gold zurück in risikoreichere Anlagen wie Aktien.

    BANKAKTIEN FAVORISIERT - IMMOBILIENWERTE VERLIEREN

    Favoriten der Anleger in Europa waren die Anteilscheine von Banken und anderen Finanzdienstleistern, die laut Goldman Sachs besonders vom Sieg des EU-Befürworters Macron profitieren dürften. Mit dem Ergebnis sinke das Risiko vor dem zweiten Wahlgang, was der Experte an bisherigen Umfragen und ihrem realistischen Bild festmachte. Commerzbank-Aktien schossen am Ende um 9,41 Prozent hoch und erreichten den höchsten Stand seit Januar 2016.

    Die Aktien der Deutschen Bank , die zudem von einer Kaufempfehlung der australischen Bank Macquarie profitierten, gewannen ebenfalls mehr als 9 Prozent hinzu. Den Finanzwerten kam dabei auch die Aussicht auf eine weniger strenge Regulierung in den USA zugute, wo Präsident Donald Trump zuletzt weitere Schritte zum möglichen Regelabbau im Finanzsektor einleitete.

    Die als defensiv geltenden Immobilienwerte zählten dagegen zu den rar gesäten Verlierern. Vonovia waren am Dax-Ende mit einem Minus von 0,37 Prozent allein auf weiter Flur. Deutsche Wohnen fielen um MDax um etwas mehr als ein halbes Prozent.

    SARTORIUS NACH ZAHLEN AUF REKORDHOCH - SÜDZUCKER ENTTÄUSCHT

    Unter den Technologiewerten stiegen die Aktien des Labor- und Pharmazulieferers Sartorius nach der Vorlage von Quartalszahlen um rund 4 Prozent und erreichten oberhalb von 84 Euro ein Rekordhoch. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank lobte eine positive Überraschung wegen der Laborsparte.

    Die Anteilscheine des Wafer-Herstellers Siltronic waren dagegen mit minus 4 Prozent eine trübe Ausnahme. Als Grund dafür galt ein Bericht der chinesischen Wirtschaftszeitung "Economic Daily News", wonach japanische Unternehmen ihre Wafer-Preise im zweiten Halbjahr nur um 10 Prozent erhöhen wollen. Am Markt sei mit rund 30 Prozent gerechnet worden.

    ANLEIHEN UNTER DRUCK - EURO LEGT KRÄFTIG ZU

    Ähnlich wie beim Dax war die Euphorie weltweit spürbar. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 4 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit August 2015. Der französische CAC-40 gewann ähnlich viel und erreichte im Tagesverlauf seinen höchsten Stand seit 2008. Der Londoner FTSE 100 stieg um gut 2 Prozent.In New York lag der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss mit mehr als 1 Prozent im Plus.

    Der Kurs des Euro sprang zeitweise bis auf 1,0912 US-Dollar und damit auf das höchste Niveau seit Anfang November, verlor dann aber mit zuletzt 1,0853 Dollar etwas an Schwung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0848 (Freitag: 1,0698) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9218 (0,9348) Euro.

    Die als "sichere Häfen" geltenden deutschen Staatsanleihen dagegen litten unter der erhöhten Risikobereitschaft. Der Bund Future büßte 0,62 Prozent auf 161,49 Punkte ein. Der Rentenindex Rex sank um 0,57 Prozent auf 141,64 Punkte. Die Umlaufrendite am Rentenmarkt stieg derweil von 0,03 Prozent am Freitag auf 0,14 Prozent./tih/he

    --- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---




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