Deutsche Anleihen geben weiter nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher wie auch vieler anderer europäischer Staatsanleihen haben am Dienstag unter Druck gestanden. Während sich in Deutschland die Entwicklung vom Wochenauftakt fortsetzte, war die Entwicklung in Südeuropa gegensätzlich. Hatten Staatspapiere Frankreichs, Italiens und Spaniens am Montag noch vom Wahlausgang in Frankreich profitiert, gaben sie am Dienstag spürbar nach.
Der für den deutschen Markt richtungsweisende Euro-Bund-Future sank bis zum Mittag um 0,38 Prozent auf 160,95 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 0,37 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Ende März. Die Renditen in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal erhöhten sich ebenfalls deutlich.
Händler begründeten die Kursverluste auf breiter Front mit der anhaltend freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten. Der Zustrom in vergleichsweise sichere Schuldtitel habe deswegen abgenommen. Die wenigen Konjunkturdaten aus Europa konnten dagegen keine nennenswerten Akzente setzen. In Frankreich hat sich die Unternehmensstimmung im Vorfeld der ersten Runde zur Präsidentschaftswahl unbeeindruckt gezeigt und stagniert.
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