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     3132 tick Trading Software: Eine Aktie für „Dividendenjäger“

    Wenn sich die Prognosen bewahrheiten, wird die tick Trading Software AG (tick-TS AG) für das Geschäftsjahr 2018/2019 eine Dividende von 1,70 Euro pro Aktie zahlen. Gerade erst wurden vorbörslich Anteilsscheine des Unternehmens durch die Großaktionärin sino AG zu 15 Euro platziert. Mit der Aktie der tick-TS kommt ein Dividendentitel aus der Fintech-Branche neu an die Düsseldorfer Börse, der schon jetzt hohe Dividendenrenditen und zudem Wachstumsperspektiven bietet. Lesen Sie ein Interview der Redaktion von www.4investors.de mit sino-Vorstand Ingo Hillen zur Aktie der tick-TS AG.

     

    Die tick Trading Software AG (tick-TS AG) ist an der Börse wohl breiten Kreisen eher weniger bekannt. Können Sie mit wenigen Sätzen beschreiben, in welchen Bereichen die Gesellschaft mit welchen Produkten aktiv ist?

     

    Hillen: Die tick-TS AG ist ein Fintech-Unternehmen mit eigener Software und ein SaaS-/AS-Provider mit dem Fokus auf Börsenzugangssysteme. Das Unternehmen ist ein Marktführer bei Handelsplattformen für institutionelle Börsenteilnehmer und hochaktive Retail-Investoren. Über 3.000 User weltweit tätigen durchschnittlich mehr als 450.000.000 Handelstransaktionen pro Jahr.

     

    Wer sind die Kunden und Kooperationspartner des Unternehmens?

     

    Hillen: Das sind vor allem Banken, Broker und andere Marktteilnehmer, darunter bekannte Namen wie zum Beispiel HSBC, ABN Amro Clearing Bank, comdirect, Unicredit Group und manche andere.

     

    Schon seit vielen Jahren gab es immer mal wieder Spekulationen um einen Börsengang der tick-TS. Was hatte bisher neben dem Tod des früheren Vorstands Oliver Wagner den Sprung an die Börse verhindert?

     

    Hillen: Der Tod von Oliver Wagner kam unerwartet und hat uns alle betroffen gemacht. Das Wichtigste war da natürlich, die Stabilität und Weiterentwicklung der Gesellschaft sowohl kurz- als auch mittelfristig zu gewährleisten. Dies ist, glaube ich, mit Matthias Hocke und Gerd Goetz als Vorständen in den letzten Monaten sehr gut gelungen. Die Kundenzufriedenheit hatte für die neuen Vorstände dann stets eine höhere Priorität als ein Börsenlisting, obwohl es natürlich entscheidend sein kann, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.

     

    Welche Pläne verfolgt die tick-TS mit der Aufnahme der Börsennotierung?

     

    Hillen: Wie Sie schon selbst sagten, die tick-TS ist eher weniger bekannt. Als gelistete Aktiengesellschaft hat die Gesellschaft ein ganz anderes Facing in der Öffentlichkeit. Plötzlich interessieren sich nicht nur Kunden für den Erfolg der Gesellschaft, sondern auch Anleger und die Presse. Außerdem ist die tick-TS ein expandierendes Unternehmen und sucht laufend neue hochqualifizierte Mitarbeiter. Vielleicht hilft auch dabei die Börsennotiz.

     

    Der Gang an die Börse erfolgt per Notierungsaufnahme. Die tick-TS verzichtet damit auf ein IPO von Aktien. Besteht beim Unternehmen kein Kapitalbedarf?

     

    Hillen: Ich kann keinen erkennen. Die tick-TS hat in den letzten Jahren eine stetig sehr positive Entwicklung gehabt und jedes Jahr eine attraktive Dividende ausgeschüttet, die in den vergangenen zehn Jahren von 248.000 Euro auf 1.250.000 Euro für das Geschäftsjahr 2015/16 geklettert ist.

     

    Ist mit dem zu einem späteren Zeitpunkt geplanten Segmentaufstieg an der Düsseldorfer Börse eine Kapitalerhöhung geplant?

     

    Hillen: Man soll ja nie nie sagen. Aber wie oben schon erwähnt: Die tick-TS verfügt über eine erfreulich gute Liquidität. Wenn Sie Aktien kaufen wollen, sollten Sie nach meinem Kenntnisstand nicht auf eine Kapitalerhöhung warten (lacht).

     

    Die sino AG als Großaktionär hat im Vorfeld der Notierungsaufnahme 175.000 Aktien der tick Trading Software AG zu 15 Euro platziert. Wie „fair“ ist aus Ihrer Sicht dieser Preis?

     

    Hillen: Er ist wohl fair sonst hätten wir nicht so eine Nachfrage verzeichnen können. Nach wenigen Stunden war das Buch gefüllt. Die sino hätten auch deutlich mehr Stücke verkaufen können. Das wollten wir aber nicht, weil wir von den positiven Aussichten der tick-TS auch als Aktionär profitieren wollen – gemeinsam mit den neuen Aktionären. Die tick-TS hat in den letzten 10 Jahren insgesamt 9,48 Euro Dividende ausgeschüttet, das sind rund zwei Drittel des heutigen Platzierungspreises. Das dürfte wohl auch eine einmalige Relation sein und zeigt, welche attraktive Rendite möglich ist. Dazu kommen für die nächsten Jahre interessante Wachstumsperspektiven, die sich in einer Gewinnprognose des tick-TS Vorstands von 1,70 Euro pro Aktie im Geschäftsjahr 2018/2019 manifestieren.

     

    Welche Anzahl von Aktien ist zurzeit insgesamt von der tick-TS AG ausgegeben worden und bestehen mögliche Verwässerungseffekte?

     

    Hillen: Es gibt heute 1.006.500 tick-TS Aktien. Ich sehe derzeit keinerlei Notwendigkeit für eine Kapitalmaßnahme. Die Gesellschaft hat keine Bankverbindlichkeiten und auch nach der Dividendenzahlung eine auskömmliche Liquidität.

     

    Die aktuelle Internetseite von tick-TS gibt derzeit wenig Informationen über das Unternehmen her, eine »Investor Relations« Rubrik fehlt völlig. Wird hier kurzfristig nachgebessert?

     

    Hillen: Die Website des Unternehmens wird derzeit komplett überarbeitet und wohl bis Ende des Quartals inkl. eines Investor Relation Teils online gestellt. Allerdings hat, wie Sie wissen, das operative Geschäft absoluten Vorrang und die tick-TS ist sehr gut ausgelastet.

     

    Wie waren die Zahlen von tick-TS in Sachen Umsatz und Ertrag im vergangenen Geschäftsjahr und was ist für das aktuell laufende Jahr geplant?

     

    Hillen: Die tick-TS hat im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz von ca. 4,8 Millionen Euro und ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1,87 Millionen Euro erzielt. Im laufenden Geschäftsjahr könnte es u.a. durch verschiedene einmalige Aufwendungen, u.a. die Kosten des Listings, eine Ergebnisdelle geben. Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr 2018/2019 eine Gewinnprognose von 1,70 Euro genannt. Ich kann leider keine weiteren Angaben machen.

     

    Viele Finanzdienstleister sind durch die eher zurückhaltende Orderlage an den Börsen belastet. Wie wirkt sich das auf das Geschäft eines Trading-Softwareanbieter aus?

     

    Hillen: Die tick-TS hat, anders als die sino, einen sehr großen Anteil fixer Erlöse, zum Beispiel für die Pflege von Börsenzugängen. Dazu kommen weitere feste monatliche Entgelte für Plattformen usw. Natürlich sind hohe Handelsvolumina für alle im Börsenbereich tätigen Unternehmen regelmäßig besser als niedrigere.

     

    Welche Dividendenpolitik wird die tick Trading Software AG auf absehbare Zeit verfolgen?

     

    Hillen: Die Politik einer Vollausschüttung. Die tick-TS Satzung weist eine Besonderheit in diesem Punkt auf: ein Vollausschüttungsgebot. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, den jährlich erwirtschafteten Gewinn auch weiterhin komplett an die Aktionäre auszuschütten. Im Januar 2017 wurden für das Geschäftsjahr 2016/2017 1,26 Euro pro tick-TS Aktie ausgeschüttet und für das Geschäftsjahr 2018/2019 wären es, wenn sich die Prognosen erfüllen, 1,70 Euro pro Aktie.

     

    Mit welchen Entwicklungen auf der Produktseite ist bei tick-TS in der nächsten Zeit zu rechnen, auch vor dem Hintergrund der schärfer werdenden Regulierungen im Umfeld von Banken und Börsen?

     

    Hillen: Bereits zur Einführung der EU-Marktmissbrauchsverordnung vom 3. Juli 2016 hat die tick-TS AG ihren Kunden das ECM-Modul zur Verfügung gestellt, das bereits bei Verdacht auf Marktmanipulation entsprechend den Anforderungen Hinweise generiert.

     

    Blicken wir abschließend einmal fünf Jahre nach vorn: Wo sehen sie dann die tick Trading Software AG?

     

    Hillen: Prognosen sind immer schwierig, vor allen Dingen, wenn Sie die Zukunft betreffen (lacht). Der Vorstand hat ambitionierte Pläne – als Aktionär freue ich mich darüber.





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