AKTIE IM FOKUS
Continental verstimmt Anleger mit steigenden Entwicklungskosten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental ist am Dienstag bei den Anlegern mit seinen Plänen für die Antriebssparte abgeblitzt. Nach einem Sprung auf 207,45 Euro und damit auf den höchsten Stand seit Anfang 2016 kurz nach Handelsbeginn gerieten die Papiere unter Druck. Am frühen Nachmittag zählten sie mit einem Minus von 1,96 Prozent auf 202,60 Euro zu den größten Verlierern im wenig veränderten Dax.
Der Konzern will nun mehr Geld in die Entwicklung von Elektroantrieben stecken. Bis 2021 sollen rund 300 Millionen Euro mehr als bislang vorgesehen fließen. Wie erwartet vergrößere Conti den Fokus auf Hybrid- und reine Elektrofahrzeuge, doch bedeute das unglücklicherweise kurzfristig auch mehr Ausgaben, schrieb Analystin Kristina Church von der britischen Bank Barclays in einer Studie. Anders als Teile der Konkurrenz wolle Continental scheinbar nicht auf eine Auslagerung oder Partnerschaften setzen, um die Kosten zu reduzieren. Insgesamt hätten sich mit Blick auf den wichtigen Kurstreiber die Erwartungen nicht erfüllt.
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Ob Continental tatsächlich nicht auf Partnerschaften setzen will, scheint allerdings offen. So berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen, dass die Hannoveraner und Delphi Automotive früher im Jahr über eine Zusammenlegung ihrer Antriebsstrangsparten gesprochen hätten, allerdings ohne Ergebnis./mis/men/ag