ANALYSE
Goldman sieht weiterhin zyklische Risiken bei Boeing
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Investmentbank Goldman Sachs sieht beim US-Flugzeugbauer Boeing nach wie vor zyklische Risiken. Die Nachfrage nach neuen Flugzeugen lasse nach, während sich das Angebot auf einem Rekordhoch befinde, schrieb Analyst Noah Poponak in einer Studie vom Donnerstag.
Das insgesamt durchwachsen ausgefallene erste Quartal von Boeing ändere an dieser Einschätzung nichts. Das Tankflugzeug für das US-Militär belaste weiter die Finanzen des Konzerns. Dagegen sei das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz besser gewesen als gedacht, wenn auch ausschließlich dank kleinerer Flugzeuge. Die Erwartungen an Aufträge für Großraum-Jets vom Typ 777 und 787 seien indes mit Risiken behaftet.
Der Kerngewinn je Aktie (Core EPS) aus dem ersten Jahresviertel habe mit 2,01 Dollar über der Konsensschätzung von 1,91 Dollar gelegen. Allerdings seien davon 0,19 Dollar positiven Steuereffekten zu verdanken. Der Analyst erhöhte seine EPS-Prognosen für 2017 und 2018, reduzierte sie aber für 2019. Das Kursziel für die im New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial notierten Papiere hob er von 132 auf 134 US-Dollar an (aktueller Kurs: 183,55 US-Dollar), beließ die Einstufung aber auf "Sell".
Bei Aktien mit der Einstufung "Sell" rechnet Goldman Sachs auf dem aktuellen Kursniveau sowie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Unternehmen aus der gleichen Branche mit einem unattraktiven Renditepotenzial./ajx/tos/he
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Analysierendes Institut Goldman Sachs.