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     557  0 Kommentare Linde verdient dank Asien und Europa etwas mehr

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Besser laufende Geschäfte in Europa und Asien haben dem vor der Fusion mit Praxair stehenden Linde-Konzern im ersten Quartal Auftrieb gegeben. Zudem entwickelte sich die Sparte Anlagenbau etwas besser. Allerdings bekam Linde die Preissenkungen im Gesundheitswesen in den USA zu spüren. Hier hatte das Unternehmen im vierten Quartal noch von einer Verschiebung profitiert. Von Januar bis März kletterte der Umsatz um knapp sieben Prozent auf fast 4,4 Milliarden Euro, wie die im Dax notierte Gesellschaft am Freitag in München mitteilte. Damit übertraf das Unternehmen leicht die Erwartungen der Analysten.

    Auch das Ergebnis fiel höher aus als erwartet. Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um knapp sechs Prozent auf gut eine Milliarde Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 344 Millionen Euro. Das waren gut drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In der Bilanz wurde die Logistiktochter Gist herausgerechnet, die Linde verkaufen will.

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    Die Aktie kletterte im frühen Handel leicht um rund 0,5 Prozent auf

    162,00 Euro.

    FUSIONSVERHANDLUNGEN MIT PRAXAIR

    "Wir sind recht ordentlich in das neue Geschäftsjahr gestartet und liegen

    damit im Rahmen unserer Prognose", sagte Unternehmenschef Aldo Belloni. Die positive Geschäftsentwicklung sei ein Beleg, dass Linde ein "grundsolides" Geschäftsmodell habe. Zudem zeigten die Sparmaßnahmen Wirkung. Linde hatte bei Vorlage der Neunmonatszahlen Ende Oktober einen verschärften Sparkurs angekündigt. Aber es fielen auch Kosten in Höhe von 22 Millionen Euro unter anderem im Zusammenhang mit der geplanten Fusion mit Praxair an.

    Derzeit verhandeln Linde und der US-Konkurrent Praxair über ein Zusammengehen. Praxair habe deutliche Fortschritte bezüglich einer möglichen Fusion mit Linde gemacht, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag mit. Das Unternehmen arbeite daran, so schnell wie möglich eine konkrete Vereinbarung auszuarbeiten. Linde geht in seinem Quartalsbericht nicht auf die Verhandlungen ein. Beide Unternehmen hatten im Dezember im zweiten Anlauf eine Fusion unter Gleichen angekündigt, nachdem dies im September im ersten Versuch noch gescheitert war.

    PROTESTE VON LINDE-ARBEITNEHMERN

    Allerdings läuft es bei den Verhandlungen nicht wie von Linde-Chef Aldo Belloni und Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle erhofft, denn der Linde-Betriebsrat und die Gewerkschaften lehnen bislang den Zusammenschluss mit Praxair strikt ab. Sie fürchten den Verlust Tausender Arbeitsplätze und der Mitbestimmung. Am Donnerstag protestierten Linde-Beschäftigte an mehreren deutschen Standorten gegen die geplante Fusion.

    Xaver Schmidt, der für die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie im Aufsichtsrat von Linde sitzt, sagte, ein hochprofitabler Traditionskonzern wie Linde eigne sich "nicht für Monopoly-Spielchen seines Aufsichtsratsvorsitzenden". Um die geplanten Synergien von jährlich einer Milliarde Euro zu heben, seien massive Stellenstreichungen zu erwarten. Linde brauche Praxair nicht. Reitzle will die Details der Fusion möglichst noch vor der Hauptversammlung am 10. Mai festzurren.

    AUSBLICK BESTÄTIGT

    Unterdessen bestätigte Linde die Ziele für das Gesamtjahr. Für 2017 strebt Linde bislang beim währungsbereinigten Umsatz einen Anstieg um drei Prozent an. Allerdings sei das Marktumfeld problematisch, weswegen die Erlöse auch bis zu drei Prozent unter dem Vorjahreswert von knapp 17 Milliarden Euro liegen könnten. Beim operativen Gewinn (Ebitda) will die im Dax notierte Gesellschaft mindestens so viel verdienen wie im Vorjahr, peilt aber bis zu sieben Prozent mehr an. 2016 hatte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 4,1 Milliarden Euro betragen. Linde beschäftigt derzeit weltweit rund 60 000 Mitarbeiter, davon 8000 in Deutschland./mne/nas/stb




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