Mit der Welt auf Kriegsfuß
Handelsabkommen zwischen den USA und Südkorea auf der Kippe
In einem Interview am Donnerstag hatte Präsident Donald Trump angekündigt, dass Handelsabkommen mit Südkorea zu kündigen. Das vor fünf Jahren letztmals ratifizierte Abkommen sei "ein schrecklicher Deal" und habe Amerika "zerstört".
Trump kritisierte das USA-Korea Freihandelsabkommen - kurz Korus FTA, welches zuletzt 2011 ratifiziert worden war. Trump sagte: "Es ist ein schrecklicher Deal. Es ist eine Hillary Clinton-Katastrophe und ein Deal, der niemals hätte gemacht werden dürfen" ("TWP"). Trump fügte hinzu, dass dieser Deal eine Einbahnstraße sei.
In der kommenden Woche könnten die Verhandlungen über einen neuen Deal beginnen. Lautstark kündigte Trump an, dass man entweder verhandeln oder kündigen würde: "Wir können kündigen", so Trump. Auf der anderen Seite hatte das Handelsministeriums Südkoreas bereits verlauten lassen, dass es keine Pläne habe das Abkommen neu zu verhandeln, somit bleibt der Ausgang ungewiss.
Bislang ist Südkorea der sechstgrößte Handelspartner der USA. Trump drängt ebenfalls darauf, die Handelsbeziehungen mit Japan neu zu verhandeln. Darüber hinaus sagte Trump über die Handelsbeziehungen zu Kanada: "Kanada ist sehr grob zu den USA", siehe hier.
Der US-Handelsminister Wilbur Ross hatte Kanada vorgeworfen, Handelsvereinbarungen verletzt zu haben. Bei dem Streit geht es um angeblich unzulässige Subventionen für die kanadische
Holzwirtschaft. Kanada widersprach den Vorwürfen scharf. Bereits in der vergangenen Woche hatte Trump die Wirtschaftsbeziehungen zu Kanada torpediert: Es ging um den Handel mit Milch. Später
erklärte Trump über Twitter noch, dass Kanada das Geschäft für die Bauern in Wisconsin und den anderen Bundesstaaten wesentlich erschwert habe ("TWP"). Es wird damit gerechnet, dass das Nordamerikanische Freihandelsabkommen ebenfalls in den kommenden Wochen neu verhandelt wird.