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    WAZ  609  0 Kommentare DGB-Chef Hoffmann will für Sonntagsruhe kämpfen

    Essen (ots) - DGB-Chef Reiner Hoffmann bestärkt die Gewerkschaft
    Verdi darin, verkaufsoffene Sonntage gerichtlich verbieten zu lassen.
    "Ich kann das nur begrüßen, weil niemand eine komplette Entgrenzung
    von Arbeitszeit braucht. Dadurch wird nicht ein Pullover mehr
    verkauft, der Umsatz wird nur über längere Öffnungszeiten verteilt",
    sagte Hoffmann der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen
    Zeitung (Montagausgabe). Die Gewerkschaft Verdi hatte zuletzt in
    Nordrhein-Westfalen zahlreiche verkaufsoffene Sonntage vor Gericht
    gekippt. Hoffmann sagte, der DGB sei in dieser Frage "ganz eng bei
    den Kirchen", der Sonntag müsse arbeitsfrei bleiben, außer in den
    Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder der inneren Sicherheit, wo
    dies nicht möglich sei. Die Beschäftigten bräuchten ihre Ruhephasen.
    "Wir beobachten nicht zufällig seit Jahren steigende Fehlzeiten durch
    psychische Erkrankungen, oft aus Überlastung." Da sei es nicht
    sinnvoll, über einen siebten Arbeitstag in der Woche zu reden. Es sei
    zwar klar, dass gerade Beschäftigte mit geringem Einkommen ein
    Interesse hätten, über Sonntagszuschläge "ein paar Euro mehr zu
    verdienen", sagte Hoffmann. Mit diesem Widerspruch müssten auch die
    Betriebsräte umgehen. "Aber die Antwort kann nur sein, den
    Niedriglohnsektor trocken zu legen." Der DGB-Chef sagte, in
    Deutschland gebe es den nach Litauen größten Niedriglohnsektor in
    Europa. "22 Prozent der Erwerbstätigen verdienen weniger als 9,60
    Euro pro Stunde. Das treibt die Menschen um", sagte Hoffmann.

    OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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