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     944  0 Kommentare Hat der Populismus seinen Schrecken für die Finanzmärkte verloren?

    Politischer Populismus versucht mit scheinbar einfachen Lösungen die Gunst des Volkes zu gewinnen. Seine Instrumente sind Polarisierung, Personalisierung und Moralisierung.

    Der Fahnenträger des Populismus ist ohne Zweifel Donald Trump. Seine Botschaften wie „America First“ klingen auf den ersten Blick so attraktiv wie „Mit mir nie mehr Mücken im Sommer“. Doch der zweite Blick verrät, dass auch die USA handelspolitisch auf den Import von Vorprodukten z.B. aus Europa angewiesen sind, um keine Wohlstandsverluste zu erleiden. Ohnehin scheint Populismus selbst im republikanischen Kongress keinen guten Nährboden vorzufinden. Dort muss Baulöwe Trump um die politische Zustimmung betteln wie ein kleines Kätzchen um Muttermilch. Seine populistische Fahne hängt auf Halbmast.

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    Pop Music ist eine Wohltat, Populismus tut weh

    Damit haben die Brexiter ihr populäres Maskottchen Trump verloren. Tatsächlich äußert er sich nicht mehr positiv über die britische Abspaltung. Im Gegenteil, er lobt mittlerweile den Zusammenhalt der EU. Geopolitisch brauchen die USA Verbündete. Und so wird aus dem Duell USA mit der Rest-EU eher ein Duett. Die populistische Halbwertszeit von Trumps Aussagen zu Europa kann man mit der Stoppuhr messen. Ich kann mir gut vorstellen, wer im Moment in No. 10 Downing Street auf der Wurfscheibe hängt.

    Nachdem sich der amerikanische Waffenbruder der Briten aus dem Staub gemacht hat und auch ein guter angelsächsischer Handels-Deal eine Illusion ist, fangen die Briten langsam an zu kapieren, dass der scheinbar populär betriebene Brexit sie in der Realität in die zweite politische und wirtschaftliche  Liga absteigen lässt. Ex-Premierminister Tony Blair nimmt hier zu Recht kein Blatt vor den Mund. Das Wirtschaftswachstum und die Immobilienpreise fallen bereits. Doch das ist erst der Anfang der langen Leiden des britischen Patienten. Böse Zungen sprechen bereits davon, dass die Ratten das sinkende Schiff „Britanic“ verlassen.

    Die Populisten haben eine Schlacht verloren, doch der Krieg ist noch nicht beendet

    Für viele EU- und Euro-frevelhafte Zeitgenossen auf dem Kontinent ist der Griff der populistischen Scheinheiligen Trump und May in die Brennnesseln wohl eine Lehre. Populismus hat seinen Preis. Vielleicht ist es doch nicht wirtschaftlich so reizvoll, die Beziehung zum Europäischen Gemeinschaftswerk zu kappen. Das Europa-freundliche Wahlverhalten der Niederländer und der Franzosen vermutlich auch bei der Präsidentschaftsstichwahl unterstreicht diese Einschätzung. Das Verhältnis vieler EU-Bürger zu Europa lässt sich mit einer langen Ehe vergleichen, bei der man die Partnerin, den Partner vielleicht manchmal gerne auf den Mond schießen würde, aber eigentlich dankbar ist, dass man sich aufeinander verlassen kann.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Hat der Populismus seinen Schrecken für die Finanzmärkte verloren? Der Fahnenträger des Populismus ist ohne Zweifel Donald Trump. Seine Botschaften wie „America First“ klingen auf den ersten Blick so attraktiv wie „Mit mir nie mehr Mücken im Sommer“. Doch der zweite Blick verrät, dass auch die USA handelspolitisch auf den Import von Vorprodukten z.B. aus Europa angewiesen sind, um keine Wohlstandsverluste zu erleiden.

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