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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    DIE RALLY GEHT WEITER - DAX KNACKT MARKE VON 12.600 PUNKTEN

    Fed belässt Leitzins unverändert

    Getrieben von guten Geschäftsberichten erreichte der Dax auch am Donnerstag wieder ein neues Allzeithoch und notiert erstmals in seiner Geschichte über der Marke von 12.600 Punkten. Rückenwind kam aber auch von Frankreich. Nach dem letzten TV-Duell im Rennen um das französische Präsidentenamt haben die Anleger an den europäischen Aktienmärkten auf einen Sieg des unabhängigen Europa-Befürworters Emmanuel Macron gewettet. Das stärkte auch den Euro, der wieder über 1,09 Euro stieg.

    Bereits am Mittwoch wurde die Kauflaune weiter belebt, nachdem die Dienstleistungsunternehmen in den USA im April stärker zugelegt haben als von Ökonomen erwartet. Der Index für den Service-Sektor legte auf 57,5 Punkte von 55,2 Zählern im März zu. Dies ging aus der Umfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervor. Bei mehr als 50 Punkten signalisiert das Barometer Wachstum. Experten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 55,8 Zähler gerechnet.

    Die US-Notenbank Fed beließ wie erwartet auf ihrer Sitzung die Geldpolitik unverändert. Die Tür für eine weitere Straffung der Geldpolitik bleibt aber offen. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld liegt derzeit in einer Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent. Die Währungshüter erklärten, dass sie die Wachstumsschwäche zu Jahresbeginn für einen Ausrutscher hielten. Zudem betonten sie die Stärke des Arbeitsmarkts.

    Ob sich dies bestätigt, erfahren die Börsianer mit der Veröffentlichung der aktuellen US-Arbeitsmarktdaten diesen Freitag. Die optimistischen Töne der Notenbanker um Janet Yellen werden als Signal gewertet, dass der mittel- bis langfristige Konjunkturausblick positiv sei. Deshalb rechnen viele Experten mit weiteren Zinsanhebungen im Juni und September.

    Die in Deutschland heftig kritisierten Staatsanleihenkäufe des Eurosystems haben die Marke von 1,5 Bill. Euro geknackt. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken des Euroraums erwarben im April Staats- und andere öffentliche Titel im Wert von 54,3 Mrd. Euro, wie die Notenbank am Dienstag mitteilte. Damit beläuft sich das Gesamtvolumen seit März 2015 auf knapp 1,512 Mrd. Euro. Insgesamt hat das Eurosystem im Zuge seiner Politik des Quantitative Easing (QE) bis Ende April Wertpapiere im Wert von 1834,4 Mrd. Euro auf die eigene Bilanz genommen. Mit den Käufen versucht das Eurosystem seit Frühjahr 2015 die Wirtschaft anzukurbeln und so auch die Inflation wieder in Richtung des Zielwerts von unter, aber nahe 2,0 % zu bringen. Inzwischen hat die wirtschaftliche Erholung an Fahrt aufgenommen und die Inflation hat angezogen. Die Mehrheit im EZB-Rat will bislang aber nichts von einer Kehrtwende wissen, weil sie noch nicht genug Zuversicht hat, dass sich die Inflation dauerhaft und selbständig in Richtung der 2 % bewegt. In Deutschland wächst allerdings die Kritik an der EZB. Die Geldpolitik droht zu einem großen Thema im Bundestagswahlkampf zu werden.

    Bundes-/ Staatsanleihen:

    Am Mittwoch ist die Aufstockung der zehnjährigen Bundesanleihe auf hohe Nachfrage gestoßen. Die mittlerweile fünfte Aufstockung im Volumen von 3 Milliarden Euro war 1,5-fach überzeichnet, die Durchschnittsrendite lag bei 0,33 Prozent. Bei der vorangegangenen Auktion gleicher Papiere am 12. April hatte sie 0,21 Prozent betragen. Zugeteilt wurden 2,432 Milliarden Euro, der Rest ging wie üblich zu Marktpflegezwecken in das Buch der Finanzagentur.

    Am Donnerstag notierten deutsche Staatsanleihen im Zuge der Rally an den Aktienmärkten deutlich schwächer. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte bei 0,38 Prozent. Der Richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel unter die Marke von 161 Prozent.

    Disclaimer:

    Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

    Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

    (Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)




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