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    Wohnungen  2012  0 Kommentare Wohnungsinvestments:
    Neubau, Bestand oder… ?

    Die Meinungen führender deutscher Wohnimmobilieninvestoren bei der "Berliner Immobilienrunde" am 4.Mai gingen weit auseinander: Manche investieren fast nur im Neubau, manche fast nur im Bestand - und andere finden beides zu teuer.

    "Ankaufskriterien von Investoren für Projektentwicklungen im Wohnungsneubau (Forward-Deal)" war das Thema Anfang Mai bei einer Veranstaltung, bei der führende deutsche Investoren referierten. Weiter können die Meinungen nicht auseinandergehen:

    Plädoyer für den Bestand
    Florian Mundt von der Deutschen Investment Kapitalanlagegesellschaft vertrat eine dezidierte Meinung: Ein Vergleich der Renditen für Investments in den Bestand und in den Neubau falle zugunsten des Bestandes aus. Daher habe sein Unternehmen bislang noch nie in einen Wohnungsneubau investiert. Er räumte allerdings ein, dass sich der Bestand nur dann eindeutig besser rechne, wenn man das Thema "Mietpreisbremse" außer Acht lasse. Dies gelte jedenfalls für die Ausschüttungsrendite. Bei IRR-Berechnungen sei jedoch - wegen der höheren Mietsteigerungsmöglichkeiten im Bestand - der Neubau eindeutig unattraktiver. Das Unternehmen kauft vor allem Wohnungsbestände in Berlin und Hamburg. Ich habe jedoch Zweifel an dieser Berechnung, denn Mundt unterstellte, dass man Neubau und Bestand zu etwa gleichen Faktoren einkaufen könne. Nach meiner Beobachtung werden jedoch im Bestand - vor allem für Zinshäuser - inzwischen sogar deutlich höhere Faktoren gezahlt als im Neubau.

    Viele setzen auf Forward-Deals
    Ganz anders als Mundt sieht das Lutz Wiemer von der HanseMerkur Grundvermögen AG: "Wir würden sehr gerne auch im Bestand kaufen, aber wir finden dort nichts zu angemessenen Preisen." Wiemer setzt eindeutig auf Forward Deals im Wohnungsneubau. Das trifft auch für Fabian Klingler von Aberdeen und für Nikolaus Jorzick von Hamburg Team zu.

    Thomas Meyer von Wertgrund, der in der Vergangenheit ausschließlich im Bestand investiert hat, will ebenfalls verstärkt im Neubau investieren und plant, dass 30 bis 50 Prozent seiner Investments künftig in Forward Deals gehen: "Mein Herz hängt nach wie vor am Bestand, aber wenn man realistisch rechnet, also die Mietpreisbremse berücksichtigt, dann rechnen sich bei den derzeitigen Preisen viele Angebote im Bestand nicht mehr."

    Die meisten Investoren sind jedoch nicht bereit, mehr als maximal das 25fache für den Neubau zu bezahlen. Und sie setzen nach wie vor stark auf die zentralen Lagen in den großen Metropolen. Meiner Meinung nach wird das Thema "Speckgürtel", wo man auch noch zum 22fachen kaufen kann, zu sehr vernachlässigt. In Städten wie in Berlin und München gibt es inzwischen einen deutlichen Trend in das Umland, den die Investoren jedoch noch nicht in seiner Bedeutung wahrnehmen.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
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