DAX-Euphorie erinnert an Trump-Wahl
Ein Rekordhoch jagt das nächste und die Investoren sind nun für Europa so euphorisch wie sie es in den ersten Wochen nach der Wahl für Trump und die USA waren. Dass bisher vieles eher auf Hoffnung als auf Fakten basiert ist egal, niemand möchte bei Rekorden gestört werden. Die Marke von 13.000 könnte alsbald fallen, dann wäre auch die Bewertungsschere zum US-Markt fast geschlossen. Absicherung gibt’s über die Discount-Puts HU9MBJ / DL6H94 sowie die Inliner HU9UA2 / HU9UBG.
Eine Hausfrauenhausse ist es bisher noch nicht, in der Jedermann und Frau Aktien kauft, doch unter den Profis ist die Euphorie schon erstaunlich. Viele Volatilitatsbarometer notieren auf 25-Jahrestiefs. Ohne Investitionsverzweiflung wäre eine derartige Rally nicht denkbar, doch viele Investoren wissen nicht wohin mit ihrem Geld und Dividendentitel scheinen dann doch besser als Nullzinsen. Ins Rutschen kommen sollte dieser Markt jedoch nicht, denn wenn alle durchs Nadelöhr wollen könnten die, die jetzt noch kaufen, nur kurze Zeit Spaß an Rekorden und Gewinnen haben.
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Wir stellen die Einschätzung von von Allianz Global Investors zum Wahlsieg von Emmanuel Macron vor:
Die Wahl von Emmanuel Macron zum neuen französischen Staatspräsidenten sorgt in der Europäischen Union für Erleichterung. Allerdings wird der Ausgang der Wahlen zur Nationalversammlung im Juni erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit Macrons haben, seine politischen Pläne zu verwirklichen. Zudem wird auch nach den Wahlen in Frankreich eine gewisse politische Unsicherheit bestehen bleiben, da sich der europäische „Superwahlzyklus“ mit den Parlamentswahlen in Deutschland und Italien fortsetzt.
Der Sieg von Macron bedeutet, dass Frankreich und die Europäische Union nun imstande sein sollten, einige der strittigen Punkte abzuhaken, die während des Wahlkampfs ein Thema waren. Zudem können sich die Anleger nun wieder auf die positive wirtschaftliche Entwicklung konzentrieren, die sich in Europa abzeichnet. Macron ist ein Befürworter des Euro und der Europäischen Union, weshalb sein Sieg ein klarer Gewinn für die EU ist. Allerdings könnten die „Brexit“-Verhandlungen für Großbritannien schwieriger werden, wenn Frankreich und Deutschland von nun an enger zusammenarbeiten.