checkAd

     842  0 Kommentare WTI: Technisch weiter angeschlagen!

    WTI stand nach dem Bruch der übergeordneten Aufwärtstrendlinie auch in der vergangenen Handelswoche zunächst unter Druck und setzte die eingeleitete Abwärtsbewegung fort. Erst im Bereich der Unterstützung bei 44,85 USD gelang WTI eine technische Stabilisierung und eine technische Gegenreaktion. Diese war auch auf positive Signale zu einer Verlängerung der Förderkürzung über das erste Halbjahr hinaus zurückzuführen. Hier gab es zum Wochenstart zuversichtliche Äußerungen aus Saudi-Arabien und Russland.


    Übergeordnete Marktsituation WTI - 11. Mai 2017

    Mit dem Bruch der übergeordneten Aufwärtstrendlinie hatte sich das Chartbild für die amerikanische Rohölsorte West Texas Intermediate bereits deutlich eingetrübt. Vollendet wurde das bearishe Szenario mit dem zusätzlichen bearishen Bruch des letzten übergeordneten Bewegungstiefs bei rund 47,- USD. Damit ist auch die Abfolge ansteigender übergeordneter Tiefs vorerst bearish getriggert.

    chart-10052017-2159-wtil-logo.jpg

    Aktuell vollzieht WTI nach der Stabilisierung im Bereich um 44,50 USD eine technische Gegenbewegung an den vorherigen Unterstützungsbereich bei 47,- USD. Von dieser Widerstandsmarke fiel WTI bereits zum Wochenauftakt wieder zurück. Dies ergibt sich insbesondere aus den unteren Trendstufen bzw. dem aktuellen Stundenchart. Grund für die technische Stabilisierung war insbesondere eine leicht verbesserte fundamentale Ausgangssituation für die kommenden Tage, sowie die Aussicht auf eine Verlängerung der Förderkürzungen über Juni hinaus.

    Der Ölminister Saudi-Arabiens, Khalid Al-Falih, hält solch eine Vereinbarung für möglich. Er sei zuversichtlich, dass das bisherige Abkommen im zweiten Halbjahr 2017 und auch darüber hinaus verlängert werden könne, sagte Al-Falih am Montag. Er erwarte, dass der weltweite Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht komme und zu einem „gesunden Zustand“ zurückkehren werde. Derweil gibt es auch positive Signale aus Russland zu einer eventuellen Verlängerung. Demnach sei das größte „Nicht Opec Mitglied“ bereit eine Ausweitung der Förderkürzung mitzutragen.

    Beim Thema „Marktgleichgewicht“ präsentiert sich allerdings nach wie vor die USA als Spielverderber. Die US-Energiebehörde EIA hat in ihrem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht die Prognose für die US-Rohölproduktion in diesem Jahr um 90.000 Barrel pro Tag angehoben und erwartet nun einen Anstieg um 440.000 auf durchschnittlich 9,31 Mio. Barrel pro Tag. Für 2018 wurden die Prognosen hingegen leicht gesenkt. Hier geht man derweil von einer durchschnittlichen Produktion von 9,96 Mio. Barrel pro Tag aus, was wiederum einem neuen Rekordniveau entsprechen würde.

    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte

    Benedikt Wachsmann
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

    Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.
    Mehr anzeigen
    Seite 1 von 2

    Verfasst von 2Benedikt Wachsmann
    WTI: Technisch weiter angeschlagen! WTI stand nach dem Bruch der übergeordneten Aufwärtstrendlinie auch in der vergangenen Handelswoche zunächst unter Druck und setzte die eingeleitete Abwärtsbewegung fort. Erst im Bereich der Unterstützung bei 44,85 USD gelang WTI eine technische Stabilisierung und eine technische Gegenreaktion. Diese war auch auf positive Signale zu einer Verlängerung der Förderkürzung über das erste Halbjahr hinaus zurückzuführen. Hier gab es zum Wochenstart zuversichtliche Äußerungen aus Saudi-Arabien und Russland.