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    Donald Trump im Interview  3334  0 Kommentare "Aufschneider und Angeber": Comey aufgrund schlechten Charakter gekündigt?

    In dieser Woche entließ Donald Trump den FBI-Direktor James Comey und verstrickt sich seither in zweifelhafte Aussagen. Im Interview mit Lester Holt von NBC nannte Trump den ehemaligen FBI-Chef einen Aufschneider und Angeber. 

    Gestern gab Donald Trump eines der seltenen TV-Interviews. Während sonst der US-Präsident den Kurznachrichtendienst Twitter bevorzugt, weil die Presse ja angeblich falsche Nachrichten verbreitet, durfte Lester Holt von "NBC" das Interview führen.

    In den ersten Nachrichten dieser Woche hatte es noch geheißen, dass Trumps Personalentscheidung auf Empfehlung von hochrangigen Beamten basierte und gestern sagte er im Interview: "Ich wollte Comey feuern" und die Empfehlung des Justizministeriums habe darauf keinen Einfluss gehabt ("CNN").

    Im Interview setzte Trump auf Emotionen und bezeichnete Comey einen Aufschneider und Angeber, der das FBI in Aufruhr gebracht habe - bereits seit über einem Jahr gebe es seinetwegen beim FBI ein großes durcheinander, so Trump. Rhetorisch stellte Trump seine Charakterisierung von Comey als allgemein bekannt hin: "Sie wissen es, ich weiß es. Jeder weiß es."

    Anschließend wollte Lester Holt von Trump wissen, ob dieser sauer auf Comey wegen dessen Russland-Untersuchungen sei? Auf diese Frage antwortete der US-Präsident ausweichend und gab nur an: "Ich möchte jemanden der kompetent ist. Ich bin ein großer Fan des FBI, ich liebe das FBI".

    Neben diesen phrasenhaften Antworten kam das Interview auch auf die substantielle Frage: Ob der Präsident sich bei Comey über die Ermittlungen in Bezug auf die Russland-Untersuchungen und Untersuchungen gegen ihn informiert habe. Erst wollte Trump in seiner Antwort auf die E-Mail-Affaire von Clinton ausweichen. Holt fasste nach und fragte konkret nach. Donald Trump gab ab, dass es drei Gespräche mit Comey gab: Ein Dinner im Weißen Haus und zwei Telefonate. Laut Trump habe Comey gesagt, dass es keine Untersuchungen gegen Trump persönlich gebe. Was die FBI-Untersuchungen zum Trump-Wahlkampf und möglichen Verbindungen zu Russland angehe, dazu hat Trump keine Aussage gemacht. Was Holt klarstellte, ist die Tatsache, dass Trump der Kopf des Wahlkampfes war und wenn es Untersuchungen gibt, dann könne seine Person nicht außen vor sein. 

    Das Interview heizt mögliche Spekulationen über Unregelmäßigkeiten bei der Wahlkampfkampagne und Trumps Verbindungen zu Russland an. Darüber hinaus wird die Kündigung Comeys immer fraglicher, denn der eigentliche Kündigungsgrund - ein Fehlverhalten Comeys gegenüber Hillary Clinton in der angeblichen E-Mail-Affäre - tritt immer weiter in den Hintergrund. Nach dem Interview sieht es so aus, als wenn Trump die Kündigung aufgrund des schlechten Charakters Comeys ausgesprochen hat. Dies wäre natürlich kein akzeptabler Grund und dürfte weitere Untersuchungen nach sich ziehen.        

     





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