Analyse
DAX und Co. setzen Rekordfahrt fort
Nicht nur der deutsche Leitindex, sondern auch die amerikanischen Aktienindizes zeigen sich in der Handelswoche nach der Frankreichwahl deutlich erholt und setzen ihren Rekordkurs aufgrund mangelnder Unsicherheitsfaktoren fort. Dabei hielt sich der DAX fast während der gesamten Handelswoche im Bereich seines neuen Allzeithochs bei 12.846 Punkten auf und verzeichnete keine nennenswerten Konsolidierungsanzeichen. Etwas weniger im Fokus steht der TecDAX, welcher sich seit Jahresbeginn aber noch dynamischer in seiner bullishen Impulsbewegung zeigte und seit Jahresbeginn damit die beste Anlagealternative zwischen den drei großen deutschen Aktienindizes darstellte.
Marktsituation DAX – 15. Mai 2017:
„The Trend is your Friend“ ist ein Credo, welches den deutschen Anlegern bei Investitionen in ihrem Heimatmarkt seit Jahresbeginn viel Freude bereitet haben dürfte, sofern sie an ihren Positionen festgehalten haben. Zwar gab es in den vergangenen Monaten einige Unsicherheiten im Markt, welche zumindest einen kritischen Blick auf die aktuelle Situation zuließen, ein technisches Verkaufssignal haben wir in den übergeordneten Zeiteinheiten allerdings nicht sehen können.
Damit konnte der DAX seit Anfang Dezember des vergangenen Jahres um gute 23 Prozent zulegen. Dem stehen zwischenzeitliche Korrekturen von knapp 3,5 Prozent gegenüber, welche wir Ende Januar und Anfang April vor dem ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahl gesehen haben. Daraus ergibt sich, dass die Luft trotz eines intakten Aufwärtstrends zunehmend dünner wird. Das heißt aber nicht, dass man sich in dem gegenwärtigen Umfeld gegen den Markt stellen sollte, sondern lediglich der Fallhöhe bewusst ist. „Keep your pants tight“ dürfte daher das Motto für die kommenden Tage sein.
Dabei genießt die derzeitige bullishe Aufwärtsbewegung weiterhin die Vormachtstellung. Die 13.000 Punkte Marke stellt in diesem Marktumfeld durchaus ein realistisches Kursziel dar, da bis hierhin lediglich knappe 1,5 Prozent fehlen und der Markt derzeit den Eindruck macht, dieses Kursziel noch abarbeiten zu wollen bevor eine Neuorientierung auf den Tagesplan genommen wird. Dies sollte daher zunächst das Basisszenario darstellen.
Sollte der derzeitige Aufwärtstrend darüber hinaus nicht verteidigt werden können, bestünde die Chance auf eine ausgedehnte Korrektur. Hierbei kommen insbesondere die starken Unterstützungsbereiche bei 12.400 Punkten und 11.875 Punkten in Frage. Technische Signale für eine Korrektur müssten dabei aber erst noch umgesetzt werden.