Keine Ethik?
First Daughter lässt für 1 Dollar pro Stunde produzieren
Ein Großteil der Produkte für das Label Ivanka Trump wird in China produziert. Einem Bericht zufolge herrschen dort erschreckende Arbeitsbedingungen, die Bezahlung ist schlecht und 12-Stunden-Schichten seien völlig normal.
Wie das Nachrichtenportal "Bloomberg" berichtet, lässt Ivanka Trump ihre Produkte in chinesischen Fabriken produzieren. Neben langen Schichten, verdienen die Arbeiter manchmal weniger als einen Dollar pro Stunde.
Laut einem Bericht der in New York ansässigen Arbeitsrechtsgruppe China Labor Watch - von zwei chinesischen Fabriken - würden Angestellte in den chinesischen Fabriken am Tag mindestens 12,5 Stunden arbeiten müssen und das sechs Tage die Woche lang, bei einer monatlichen Bezahlung von 2500 Yuan. Das entspricht derzeit rund 363 Dollar, woraus sich ein Stundenlohn von 1,21 Dollar ergibt.
In einigen Fällen liegt der Stundenlohn aber auch unter einem Dollar pro Stunde, so die Untersuchungsergebnisse von China Labor Watch. Der vorliegende Bericht enthielt zwar wohl keine exakten Beweise für die Behauptungen, aber für die Glaubwürdigkeit der Organisation spricht, dass sie bereits weitere Arbeitsrechtsverletzungen in China aufgedeckt hatte, etwa von Walt Disney oder Apple.
Der Gründer von China Labor Watch, Li Qiang, sagte gegenüber Bloomberg, dass in einer der chinesischen Fabriken, die die Ivanka-Markenware herstellen, Arbeiter nach Stückzahlen bezahlt würden. Beschäftigte müssten dann oft unbezahlte Überstunden machen, um das jeweilige geplante Kontingent zu erreichen. Die Untersuchungen hätten zwischen Mai 2106 und April 2017 stattgefunden. Demnach erhielten dort manche Arbeiter weniger als einen Dollar pro Stunde, sagte Li Qiang. In der Hauptsaison bekommen die Mitarbeiter manchmal nur ein oder zwei Tage pro Monat frei.
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Im Fall von Ivanka Trump sind genauere Sondierungen noch im Gange, so die Aussage von China Labor Watch. Unter dem Label Ivanka Trump wird Markenmode und Schmuck vertrieben. Die billige Produktion von Ivankas Markenprodukten in China passt nicht mit Donald Trumps „Amerika First“-Kampagne zusammen und wirft weitere Fragen auf.