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    Marktüberblick  1038  0 Kommentare Die politische Unsicherheit gibt ihr Comeback!

    Mit den zunehmenden Spekulationen um die Zukunft von Donald Trump kehrt die politische Unsicherheit zurück auf die Agenda. Davon profitierte in den vergangenen Handelstagen auch der Goldpreis. Dies ist zum einen auf den schwächeren US-Dollar und zum anderen auf die gestiegene Nachfrage für sichere Anlagen zurückzuführen. Mit 1.260,- USD erreichte das gelbe Edelmetall am gestrigen Handelstag sodann einen mittelfristigen Widerstandsbereich, welcher für die weitere Entwicklung von wesentlicher Bedeutung sein dürfte.


    Marktsituation Gold – 19. Mai 2017

    Nachdem Gold zu Monatsbeginn recht deutlich unter die langfristige Abwärtstrendlinie zurückfiel und damit eine Pullbackbewegung nicht für neue bullishe Impulse nutzen konnte, startete das gelbe Edelmetall mit der Entlassung des FBI-Chefs James Comey in den USA eine neue dynamische Aufwärtsbewegung. James Comey ging dem Verdacht nach, im Wahlkampf 2016 habe es Kontakte zwischen Trumps Team und Vertretern Russlands gegeben. Bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow soll Trump außerdem streng vertrauliche Geheimdienstinformationen über den Islamischen Staat (IS) an Russland weitergegeben haben. Es soll sich um Informationen eines US-Partners gehandelt haben, die so sensibel seien, dass sie sogar US-Alliierten vorenthalten worden seien.

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    Die US-Administration äußert sich bislang nur sehr verhalten zu den Spekulationen und weist diese schlicht als „falsch“ zurück. Nicht wenige sprechen auch deshalb bereits von einer Verfassungskrise in den USA. Dies bedeutet, dass die Aufteilung der drei Gewalten Legislative, Exekutive und Judikative nicht mehr gewährleistet ist. In diesem Fall habe mit der US-Regierung die gesetzgebende Gewalt Einfluss genommen und eine Behinderung der Justiz bewirkt. Dieser Vorwurf brachte auch ein Amtsenthebungsverfahren auf die Agenda.

    Insgesamt sorgt diese politische Entwicklung dafür, dass Gold als sicherer Hafen wieder stärker bei den Anlegern gefragt ist und dadurch in den vergangenen sieben Tagen knapp 4 Prozent zulegen konnte. Dabei wurden mit der 50er-, 100er- und 200er-EMA auch wichtige exponentielle Durchschnittslinien wieder zurückerobert und auch der technische Widerstand bei 1.242,- USD überwunden.

    An der 1.260,- USD Marke zeigte sich dann am gestrigen Handelstag allerdings eine erste bearishe Reaktion auf die vergangenen Kursanstiege. Insoweit erscheint eine Korrekturbewegung in Richtung der 1.245,- USD Marke in den kommenden Tagen nicht ausgeschlossen. Sollte die gestrige Schwäche allerdings nur vorübergehender Natur sein und Gold zeitnah über 1.260,- USD ansteigen, dürfte auch das bisherige Jahreshoch bei 1.294,- USD bald wieder in den Fokus der Anleger rücken.

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    Benedikt Wachsmann
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    Schon vor dem Beginn seines Studiums zum Diplom-Finanzwirt, welches er erfolgreich abschließen konnte, sammelte Herr Wachsmann die ersten Erfahrungen an den Kapitalmärkten. Nach kurzer Zeit entdeckte er den charttechnischen Ansatz für sein eigenes Trading und spezialisierte sich daraufhin auf dem Gebiet der technischen Analyse.

    Das lebendige an seinen charttechnischen Analysen ist die Tatsache, dass er nicht nur auf die wichtigsten Unterstützungen und Widerstände im Chart eingeht, sondern auch einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse der kommende Woche wirft und so die verschiedensten Szenarien und Einflussfaktoren bildlich darstellt.
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    Verfasst von 2Benedikt Wachsmann
    Marktüberblick Die politische Unsicherheit gibt ihr Comeback! Mit den zunehmenden Spekulationen um die Zukunft von Donald Trump kehrt die politische Unsicherheit zurück auf die Agenda. Davon profitierte in den vergangenen Handelstagen auch der Goldpreis. Dies ist zum einen auf den schwächeren US-Dollar und zum anderen auf die gestiegene Nachfrage für sichere Anlagen zurückzuführen. Mit 1.260,- USD erreichte das gelbe Edelmetall am gestrigen Handelstag sodann einen mittelfristigen Widerstandsbereich, welcher für die weitere Entwicklung von wesentlicher Bedeutung sein dürfte.