checkAd

    Devisen  1166  1 Kommentar Merkel-Aussagen halten Euro deutlich über 1,12 US-Dollar

    NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Montag im New Yorker Handel auf hohem Niveau gehalten. Experten machten die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für die jüngste Stärke der Gemeinschaftswährung verantwortlich. Zuletzt wurde der Euro bei 1,1241 US-Dollar gehandelt, nachdem er in der Spitze bis auf 1,1264 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit November gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1243 (Freitag: 1,1179) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8894 (0,8945) Euro.

    Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Merkel vor Schülern in Berlin gesagt: "Der Euro ist zu schwach - und das liegt an der EZB-Politik - und somit sind deutsche Produkte vergleichsweise billig." Daher würden mehr deutsche Produkte gekauft. Laut Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank waren die Aussagen der Auslöser für die Kursgewinne. "Es ist sehr ungewöhnlich, dass sich die Bundeskanzlerin zum Wechselkurs äußert und widerspricht auch den Abmachungen der internationalen Politik." Deutschland wurde zuletzt von den USA aber auch von anderen Staaten immer wieder für die hohen Überschüsse im Außenhandel kritisiert.

    Zudem dominiere am Markt derzeit eine grundsätzliche Euro-Stärke, sagte Leuchtmann. Politische Unsicherheiten seien nach der Frankreich-Wahl gesunken. An den Märkten rechne man schon für Mitte 2018 mit einer Leitzinsanhebung durch die EZB. Diese Erwartungen sind laut Leuchtmann jedoch übertrieben und der Kurs könnte schon etwas zu hoch gelaufen sein.

    Lesen Sie auch

    Etwas unter Druck geriet das britische Pfund. Der für den Brexit zuständige Minister David Davis hatte am Wochenende mit dem Abbruch der Verhandlungen mit der Europäischen Union (EU) über den Austritt seines Landes aus der EU gedroht, falls diese an ihrer Forderung von 100 Milliarden Euro festhalten sollte. "Dies zeigt, wie schwierig die Verhandlungen werden", sagte Leuchtmann. Noch gingen die Märkte von einer Einigung aus. Die Unsicherheit sollte jedoch im Verlauf der nächsten zwei Jahre steigen. Das Pfund dürfte laut Leuchtmann daher tendenziell unter Druck geraten./la/he






    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von dpa-AFX
    Devisen Merkel-Aussagen halten Euro deutlich über 1,12 US-Dollar Der Eurokurs hat sich am Montag im New Yorker Handel auf hohem Niveau gehalten. Experten machten die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für die jüngste Stärke der Gemeinschaftswährung verantwortlich. Zuletzt wurde der Euro bei 1,1241 …

    Disclaimer