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    GESAMT-ROUNDUP  489  0 Kommentare Glänzende Wachstumsaussichten für Deutschland und Europa

    WIESBADEN/MÜNCHEN/LONDON (dpa-AFX) - Die Wachstumsaussichten für Deutschland und den Euroraum werden zunehmend besser. Darauf deuten neue Stimmungsumfragen vom Dienstag hin. Während die Unternehmensstimmung in Deutschland auf den höchsten Wert seit der deutschen Wiedervereinigung stieg, hielt sich ein ähnlicher Indikator für den gemeinsamen Währungsraum auf hohem Niveau. Die Umfrageergebnisse deuteten auf ein stärkeres Wachstum hin, kommentierte das britische Analysehaus Capital Economics.

    In Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Euroraums, stieg die Unternehmensstimmung auf einen Rekordwert. Das vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima stieg im Mai um 1,6 Punkte auf 114,6 Zähler, wie die Münchner Forscher mitteilten. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, allerdings nur auf 113,1 Punkte. "In den deutschen Chefetagen herrscht Champagnerlaune", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

    'WACHSTUMSÜBERRASCHUNG' EUROPA

    Die befragten Unternehmen bewerteten sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate besser. Bis auf den Einzelhandel, wo der Indikator von hohem Niveau aus fiel, hellte sich die Stimmung in allen betrachteten Bereichen auf. "Das Ifo-Geschäftsklima ist bärenstark", kommentierte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg. ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski äußerte: "Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft sind so gut wie das Wetter in dieser Woche im ganzen Land."

    Aber nicht nur die deutsche Wirtschaft, auch die gesamte Eurozone könnte zur Wachstumsüberraschung 2017 werden, ergänzte Brzeski. Darauf lassen auch neue Umfragewerte des Instituts IHS Markit schließen. Dessen Indikator, der sogenannte Einkaufsmanagerindex, hielt sich im Mai auf hohem Niveau bei 56,8 Punkten. Das ist der höchste Wert seit sechs Jahren.

    POSITIVE ERWARTUNGEN

    Besonders positiv sind dabei die Zukunftserwartungen: Die Unternehmen blicken auf das vor ihnen liegende Jahr laut IHS Markit so optimistisch wie seit Einführung der entsprechenden Fragestellung vor fünf Jahren nicht. In Deutschland hellte sich die Stimmung in der Industrie deutlich auf, während sie im Dienstleistungssektor etwas gedämpft wurde. In Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, war es genau umgekehrt.

    Im Gegensatz zum Ifo-Geschäftsklima, das als klassischer und Deutschlands wichtigster Stimmungsindikator gilt, bezieht sich der Einkaufsmanagerindex auf konkrete Unternehmensdaten. So werden die Unternehmen beispielsweise gefragt, ob die aktuelle Produktion höher oder geringer als im Vormonat ist. Daraus folgt, dass die Einkaufsmangerindizes eher als zeitlich gleichlaufender, das Ifo-Geschäftsklima dagegen eher als vorlaufender Indikator gelten. Markit selbst interpretiert seinen Index sogar als faktische Schätzung für das laufende Wirtschaftswachstum.

    COMEBACK DES EURORAUMS

    Bankvolkswirte interpretierten die neuen Umfrageergebnisse aus Deutschland wie auch aus der gesamten Eurozone überwiegend sehr positiv. Das Investmenthaus RBC Capital Markets sieht die Stimmungswerte als Bestätigung seiner Einschätzung eines konjunkturellen "Comeback" des Euroraums mit stärkerem Wirtschaftswachstum und höherer Beschäftigung. Im ersten Quartal war die deutsche Wirtschaft zum Vorquartal um 0,6 Prozent gewachsen, die Eurozone um 0,5 Prozent.

    Wie Daten des Statistischen Bundesamts vom Dienstag zeigen, ist die Wachstumsstruktur in Deutschland dabei spürbar ausgewogener geworden. Der private und staatliche Konsum haben demnach etwas an Bedeutung verloren, während die Investitionen der Unternehmen und der Außenhandel an Bedeutung gewonnen haben. "Das Wirtschaftswachstum gewinnt an Breite", kommentierte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel./bgf/tos/stb





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