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     1599  1 Kommentar Trump plant angeblich Lockerung der Bankenregulierung

    Eine der ersten großen Maßnahmen des designierten US-Präsidenten Donald Trump war Anfang Februar 2017 die Anordnung, dass geltenden Vorgaben zur Regulierung des Bankenwesens abermals auf den Prüfstand gestellt werden sollten. Das Ziel – glaubt man den Medienberichten – sind vor allem geplante Deregulierungen, um der Bankenbranche wieder mehr Raum zur Entfaltung zu gewähren, als es unter der Regierung Obama der Fall war. Dabei gibt es ausreichend Kritiker, denen die bestehenden Regeln bereits nicht weit genug gehen vor dem Hintergrund der Finanzkrise ab dem Jahr 2006. Dennoch möchte Präsident Trump den Geldhäusern mehr Freiheiten geben. Und das obwohl selbst von Seiten der Zentralbanken in den USA Kritik laut wird.

    Will sich der US-Präsident nicht an seine Zusagen erinnern?

    Fast scheint es so, als verfolge Trump einen Plan, bei dem es in erster Linie darum geht, alles anders zu machen als sein Amtsvorgänger. Interessanterweise hatte es noch im Wahlkampf geheißen, man wolle die Wall Street im Auge behalten, was gerade im Zusammenhang mit Selbstmorden von Kreditnehmern hervorgehoben wurde, deren Immobilien infolge des Zusammenbruchs des Kreditmarktes zwangsversteigert wurden. Doch keine Spur mehr von den Vorwürfen bezüglich eines vermeintlich korrupten und manipulativen US-Bankensystems. Schon mit der Berufung Steven Mnuchins, seines Zeichens früherer Banker im Hause Goldman Sachs, als Finanzminister zeigte sich frühzeitig, welchen Kurs die Trump-Regierung vermutlich einschlagen würde. Deregulierung statt Regulierung? Vieles deutet darauf hin.

    Regulierungs-Rückabwicklung als Chance für Anleger?

    Die Frage in diesem Kontext ist aber: Was wird die mögliche neue Ausrichtung der Bankenregulierung für Anleger und  Verbraucher allgemein bedeuten? Und welche Folgen könnte das Vorgehen Trumps und seiner Regierung auf die internationale Politik haben? Insbesondere das sogenannte „Dodd-Frank-Gesetz“, welches maßgebliche Reformen für den Handel an der Wall Street beinhaltet, steht scheinbar auf dem Spiel, wie Trump selbst durchblicken ließ, als er mitteilte, dass am Ende der Überprüfungen vermutlich ein großer Teil des Regelwerks auf der Strecke bleiben werde. Für Spekulanten und Anleger könnte eine neue Regulierungspraxis bzw. die Rückabwicklung der bisherigen Richtlinien natürlich durchaus neue Chancen mit sich bringen.

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    Sebastian Hell
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    Sebastian Hell hat International Finance in Deutschland und den USA studiert. Er berät Vermögensverwalter und Hedge Fonds bei der Umsetzung von Handelsstrategien und veröffentlicht regelmäßig im Auftrag von QTrade (www.qtrade.de) Kolumnen über die Finanzmärkte.
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    Verfasst von 2Sebastian Hell
    Trump plant angeblich Lockerung der Bankenregulierung Eine der ersten großen Maßnahmen des designierten US-Präsidenten Donald Trump war Anfang Februar 2017 die Anordnung, dass geltenden Vorgaben zur Regulierung des Bankenwesens abermals auf den Prüfstand gestellt werden sollten.