Devisen
Euro wenig verändert - Britisches Pfund unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag nur wenig bewegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde gegen Mittag bei 1,1217 US-Dollar gehandelt und damit nahezu zum gleichen Kurs wie in der vergangenen Nacht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1214 (Mittwoch: 1,1193) Dollar festgesetzt.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus Italien hätten die Gemeinschaftswährung gebremst, hieß es von Marktbeobachtern. In der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone hatten sich die Stimmung in den Unternehmen und das Konsumklima im Mai jeweils eingetrübt. Weitere Impulse werden am Nachmittag erwartet. Dann werden in den USA neue Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal und zum Auftragseingang im April veröffentlicht.
Am Devisenmarkt stehen auch jüngste politische Entwicklungen im Fokus. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte eine Beschwerde des US-Präsidenten Donald Trump über den deutschen Handelsüberschuss bestätigt. Juncker gab am Freitag vor dem G7-Gipfel in Taormina auch indirekt wieder, dass dazu die Worte "bad, very bad" gefallen seien. Allerdings sei das von Trump in keiner Weise aggressiv vorgetragen worden.
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Deutlich gefallen ist jedoch das britische Pfund. Händler verwiesen auf eine neue Umfrage zu den anstehenden Parlamentswahlen. Demnach hat die oppositionelle linke Labour-Partei deutlich aufgeholt. Zuletzt hatte sich der anstehende Brexit außerdem negativ in den Konjunkturdaten niedergeschlagen Der Kurs des Pfund fiel unter 1,15 Euro und wurde zuletzt mit 1,1476 Euro gehandelt. Seit der vergangenen Nacht verlor das Pfund damit etwa 0,7 Prozent an Wert./jkr/jsl/fbr