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    Weidmann  677  0 Kommentare Frage nach dem 'Wann' bei geldpolitischer Normalisierung legitim

    BERLIN (dpa-AFX) - Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat auf Fehlanreize und Risiken im Euroraum verwiesen. Zwar sei die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) im Grundsatz weiterhin angemessen, sagte Weidmann laut einem Redetext am Montag in Berlin. "Aber aufgrund der fortschreitenden wirtschaftlichen Erholung und einer von allen Prognosen vorhergesagten Inflationsrate von knapp zwei Prozent im Jahr 2019 ist es durchaus legitim zu fragen, wann der EZB-Rat eine geldpolitische Normalisierung in den Blick nehmen sollte."

    Weidmann bekräftigte seine Kritik an den Staatsanleihekäufen im großen Stil, die als reines Notfallinstrument insbesondere zur Vermeidung einer Deflation zu betrachten seien. "Solche Käufe lassen die in einer Währungsunion besonders wichtige Grenze zwischen der Geldpolitik und der Fiskalpolitik verschwimmen", sagte der Währungshüter. Die Gefahr sinkender Preise, die die Wirtschaft in eine Abwärtsspirale ziehen könnten, sei derzeit nicht ins Sicht.

    Mittlerweile seien die Euro-Notenbanken die größten Gläubiger der Staaten. "Das kann am Ende dazu führen, dass politischer Druck auf das Eurosystem ausgeübt wird, länger an der sehr lockeren Geldpolitik festzuhalten als aus Sicht der Preisstabilität angemessen." Zudem brächten die niedrigen Leitzinsen und die Wertpapierkäufe Risiken mit sich, etwa mit Blick auf die Preisentwicklung am Immobilienmarkt./tos/jkr






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