Fiat-Software
Bosch: Tief in Dieselskandal verstrickt?
In dem Dieselskandal gerät Bosch immer weiter in Erklärungsnot. Der Zulieferer hatte eine Motorsteuerung an den Autokonzern Fiat Chrysler geliefert, die womöglich als unzulässige Abschalteinrichtung verwendet wurde.
Wie der "Spiegel" berichtet, prüft nun die Staatsanwaltschaft Stuttgart, ob „der Anfangsverdacht einer Straftat“ vorliegt. Die Behörde ermittelt bereits gegen Bosch-Mitarbeiter wegen Verdachts auf Beihilfe zum Betrug in den Fällen Daimler und Volkswagen. Auch diese Autobauer hatten die Bosch-Software eingesetzt.
In Tests wurde ermittelt, dass die Software von Fiat Chrysler nach einer bestimmten Zeit die Abgasrückführung und die Regeneration des Speicherkatalysators einschränkte oder ganz abschaltete. Im April 2016 war die Abgas-Untersuchungskommission des Bundesverkehrsministeriums zu dem Schluss gekommen, dass die Technologie „als unzulässige Abschalteinrichtung anzusehen ist“.
Ihre Erkenntnisse haben Verkehrsministerium und Kraftfahrt-Bundesamt auf Anfrage an die Staatsanwaltschaft weitergegeben - wobei sich Bosch noch nicht zum Fall Fiat Chrysler äußerte.
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DER SPIEGEL 23/2017, Wirtschafts-Meldungen, Seite 57