Nachhaltigkeit
Best-in-Class gegen Trumps „Kriegserklärung“
„Trump erklärt dem gesamten Planeten den Krieg!“ Mexikos ehemaliger Präsident Vicente Vox brachte es am drastischsten auf den Punkt. Der jetzt von US-Präsident Donald Trump verkündete Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen stößt weltweit auf heftige Kritik. Tesla-Chef Elon Musk und Disney-Chef Robert Iger traten aus Protest über Trumps Entscheidung von ihren Beraterposten im Weißen Haus zurück. Und Facebook-Chef Mark Zuckerberg erklärte, der Austritt aus dem Klimaabkommen sei "schlecht für die Umwelt, schlecht für die Wirtschaft und riskiert die Zukunft unserer Kinder". Staatschefs und Wirtschaftsvertreter weltweit haben Trump für seinen Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen attackiert. Im Namen unseres Nachhaltigkeitsaktienfonds PRIMA – Global Challenges können wir uns dieser Kritik aus voller Überzeugung nur anschließen. Schließlich investiert der Fonds nur in Aktien von Unternehmen, die einen substanziellen Beitrag zur Lösung der sieben globalen Herausforderungen leisten: Klimawandel, Trinkwasser, nachhaltige Waldwirtschaft, Artenvielfalt, Bevölkerungsentwicklung, Armut, verantwortungsvolle Führung. Und dabei steht der Klimawandel nicht durch Zufall in dieser Aufzählung an erster Stelle. Trumps Entscheidung ist einfach nur zum Heulen.
Märkte reagieren „pietätlos und effizient“
Doch wie reagieren die Börsen? Der geplante Ausstieg versetzte Aktienanleger an der Wallstreet tendenziell eher in Kauflaune. Auch wenn es politisch und ökologisch tragisch sei, der Ausstieg aus dem Klimaabkommen verringere aber die unmittelbaren Kosten für die US-Wirtschaft. Die Märkte seien halt pietätlos und effizient, so die Einschätzung von CMC Markets. Das mag als Erklärung richtig sein, für uns klingt das vor allem zynisch.
In wieweit Unternehmen aus dem Portfolio des PRIMA – Global Challenges von Trumps Entscheidung direkt betroffen sein werden, ist derzeit noch schwer einzuschätzen. Der Sektor erneuerbare Energien ist mit Aktien wie etwa von Nordex, Vestas Wind Systems oder SunPower relativ hoch gewichtet. Aber wir sind und bleiben optimistisch, dass der Rest der Welt weiter auf diese Art der Energiegewinnung setzt.
Auf der anderen Seite zeigt sich mal wieder, wie wichtig unser absoluter Best-in-Class-Ansatz bei der Zusammenstellung des Fonds ist. Best-in-Class bedeutet, dass aus jeder Branche weltweit die Titel aufgenommen werden, die sich am striktesten den globalen Herausforderungen für eine menschenwürdige, ökologische und dabei wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft stellen. Es kommen aber nur Unternehmen in Frage, welche die von der Nachhaltigkeitsratingagentur oekom reseaerch branchenspezifisch definierten Schwellenwerte übertreffen. Das sorgt auf der anderen Seite aber auch dafür, dass der Fonds bezüglich Regionen und Branchen breit aufgestellt ist. So wird das Risiko reduziert, gleichzeitig können Chancen wahrgenommen werden, wenn sich Sektoren oder Branchen besonders gut entwickeln.
Autodesk mit starken Zahlen und Kursfeuerwerk
Das hat sich auch im abgelaufenen Monat wieder gezeigt. So konnte das amerikanische Softwareunternehmen Autodesk mit einem Monatsplus von 21,2 Prozent glänzen. Bei der japanischen Benesse Holdings waren es 17,5 Prozent, während Rockwool International als weltweit größter Hersteller von Dämmstoffen und Energiesystemen mit einem Zugewinn von gut 9 Prozent überzeugte. Dem gegenüber standen Verluste bei Kurita Water, AMD oder auch Nordex.
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Noch ein Wort zu Autodesk. Der Kurs der Aktien hatte nach den jüngsten Quartalszahlen einen Freudensprung vollführt. Der Softwareentwickler für spezielle 3-D-Anwendungen im CAD-Bereich bietet seinen Kunden in erster Linie Abonnements an. Und diese wiederkehrenden Einnahmen hatten sich geradezu explosionsartig erhöht. Man konnte eine Steigerung von 103 Prozent auf jetzt 692 Mio. USD melden. Eine äußerst starke Entwicklung – und was noch besser ist: frei vom Einfluss eines gewissen Herrn Trump.