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Anlegeroptimismus geht deutlich zurück
Der Elan an den Märkten hat abgenommen. Liegt es an der Sommerflaute oder braut sich doch ein Sturm zusammen? Genau weiß man es noch nicht. Glaubt man allerdings der monatlichen Umfrage, die die Bank of America Merrill Lynch unter Geldverwaltern durchführt (BofAML), dann könnten die besten Zeiten erst einmal hinter uns liegen. Ihre Wachstumserwartungen sind deutlich zurückgegangen. Nur noch netto 33 Prozent glauben an Gewinnsteigerungen der Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten — im Januar erwarteten dies noch 58 Prozent. Knapp die Hälfte der Befragten hält den Aktienmarkt also inzwischen für zu teuer.
Allerdings bleiben sie trotz zunehmender Skepsis noch in Aktien investiert. Rund ein Drittel wäre auch nicht überrascht, wenn es bis zum Jahresende zu einer Blasenbildung kommt. Im historischen Vergleich übergewichtet sind Schwellenländertitel, Japan, Banken, die Eurozone und Cash. Die Bargeldquote liegt mit 4,9 Prozent deutlich über dem langjährigen Mittel. Unbeliebt sind bei den Fondsmanagern britische Aktien, Energietitel und auch Anleihen. Die größten Gefahren sind für die Fondsmanager Fehler in der Geldpolitik der Notenbanken, ein Bond-Crash sowie Nordkorea.
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Ich wünsche Ihnen ein sonniges Wochenende
Jörn Kränicke
Chefredakteur