Bankenrettung
Deutschland droht hoher Schuldenanstieg
Die Last der Bankenrettung: Die Rettung mehrerer Banken könnte die deutsche Staatsverschuldung massiv in die Höhe treiben. Hintergrund ist, dass einige Banken zur Sanierung ihrer Bilanzen
spezielle Abwicklungseinheiten gegründet haben, die nach Informationen der ZEIT aber aufgrund einer EU-Entscheidung weiter dem staatlichen Bereich zuzuordnen sind.
So hat die WestLB toxische und nicht mehr zum Kerngeschäft gehörige Wertpapiere in Höhe von 77 Milliarden Euro in die sogenannte erste Abwicklungsbank ausgelagert. Die Hypo Real Estate plant, 210 Milliarden Euro in die FMS Wertmanagement auszulagern.
So hat die WestLB toxische und nicht mehr zum Kerngeschäft gehörige Wertpapiere in Höhe von 77 Milliarden Euro in die sogenannte erste Abwicklungsbank ausgelagert. Die Hypo Real Estate plant, 210 Milliarden Euro in die FMS Wertmanagement auszulagern.
Nach Informationen der Wochenzeitung DIE ZEIT hat das EU-Statistikamt Eurostat entschieden, dass der Staat für die Tochter der WestLB verantwortlich ist. In einem Brief an Finanzstaatssekretär
Hans Bernhard Beus vom 19. Juli schreibt Behördenchef Walter Rademacher, dass die Abwicklungsanstalt der WestLB „im Staatssektor klassifiziert werden“ sollte. Die erste Abwicklungsbank sei eine
öffentliche Einheit. Das Bundesfinanzministerium hatte sich für eine Verbuchung außerhalb der Staatsbilanz ausgesprochen, konnte sich damit aber nicht durchsetzen.
Das bedeutet, dass die Verbindlichkeiten die in der EU gängige Bruttostaatsschuldenquote erhöhen. Von den 77 Milliarden Euro der WestLB wurden aber erst 23 Milliarden Euro konsolidiert.
Die Entscheidung gilt als Präzedenzfall für die Hypo Real Estate. Würde auch ihre FMS in den Staatsbilanzen ausgewiesen, könnte die Schuldenquote rechnerisch um bis zu 264 Milliarden Euro steigen. Das sind gut zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Schuldenquote könnte damit auf 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen, berichtet DIE ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe.
Das bedeutet, dass die Verbindlichkeiten die in der EU gängige Bruttostaatsschuldenquote erhöhen. Von den 77 Milliarden Euro der WestLB wurden aber erst 23 Milliarden Euro konsolidiert.
Die Entscheidung gilt als Präzedenzfall für die Hypo Real Estate. Würde auch ihre FMS in den Staatsbilanzen ausgewiesen, könnte die Schuldenquote rechnerisch um bis zu 264 Milliarden Euro steigen. Das sind gut zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Schuldenquote könnte damit auf 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen, berichtet DIE ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe.