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     4767  0 Kommentare Australiens Minenindustrie vor dem Scheideweg?!

    Der weltweit erste Gold-Automat wurde in dieser Woche in Abu Dhabi installiert. Ja, Sie haben richtig gelesen, GOLD-Automat! Exakt zu dem Zeitpunkt, an dem zum ersten Mal in der tausendjährigen Geschichte des goldgelben Metalls mehr als 1.000 Euro für eine Unze bezahlt wurden, eröffnete der findige Gründer des Gold-Online-Portals „TG Gold-Super-Markt“, Thomas Geissler den ersten Automaten der Welt, der auf Knopfdruck Goldbarren und Goldmünzen bietet. Aufgestellt wurde das „goldene“ Gerät im weltberühmten 5-Sterne-Hotel Emirates Palace in Abu Dhabi. Der Automat ist laut Hersteller und Betreiber absolut manipulations- und einbruchssicher und bietet alle Goldwaren zu Echtzeitpreisen an. Nach einer Testphase sollen die Automaten auch an anderen ausgesuchten Orten weltweit aufgestellt werden. Wer weiß, vielleicht ziehen wir irgendwann alle einmal so selbstverständlich Gold am Automaten, wie wir es heutzutage mit Papiergeld machen.

    In der letzten Ausgabe der Rohstoff-Woche hatten wir darüber berichtet, dass Australien eine 40%ige Sondersteuer auf alle Gewinne plane, die aus Australischen Minen-Projekten erwirtschaftet werden. Die Aktienkurse vieler australischer Produzenten brachen daraufhin teilweise kräftig ein und vor allem die beiden größten Bergbau-Gesellschaften des Landes – BHP Billiton und Rio Tinto – drohten sofort mit Minen-Schließungen und einem Entwicklungs-Stopp bedeutender Minen-Projekte.

    Nun meldete sich auch die Nummer drei des Landes zur Wort. Die Fortescue Metals Group vermeldete, dass man Investitionen in Höhe von 15 Milliarden US$ nicht tätigen wolle, sofern die Sondersteuer tatsächlich kommen sollte. Im Einzelnen handelt es sich bei diesen Investitionsgeldern um die Entwicklung der Projekte Solomon Hub (9 Milliarden US$) und Western Hub (6 Milliarden US$). Bei beiden Projekten handelt es sich um fortgeschrittene Eisenerz-Projekte.

    Vor allem auf Grund möglicher Entlassungswellen durch die großen Minenkonzerne brodelt es bereits innerhalb der obersten Regierungsebene in Australiens Hauptstadt Canberra. Denn eben diese Sondersteuer könnte neben dem erwähnten Stellenabbau auch bedeuten, dass weniger Investitionsgelder aus dem Ausland nach Australien fließen werden und Australien obendrein seinen Ruf als ein Land für sichere Investitionsmöglichkeiten verliert.

    Australiens Minen-Minister Martin Ferguson kündigte unterdessen bereits an, dass man sich mit den mächtigen Minen-Gesellschaften auf einen Kompromiss einigen wolle. Zum Einen stellt sich jetzt zunächst einmal die Frage, ob die mächtige Minen-Lobby einem Kompromiss zustimmen würde. Denn Jobverluste kann sich keine Regierung lange erlauben, vor allem nicht in so turbulenten Zeiten wie den aktuellen. Zum Anderen wirken das Vorpreschen der Regierung mit diesem Gesetzentwurf, der plötzliche Sinneswandel und ein gewisses „Klein-Bei-Geben“ nicht gerade seriös und festigt die Position der amtierenden Labor Party von Ministerpräsident Kevin Rudd nicht gerade.
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    Verfasst von 2Tim Roedel
    Australiens Minenindustrie vor dem Scheideweg?! Der weltweit erste Gold-Automat wurde in dieser Woche in Abu Dhabi installiert. Ja, Sie haben richtig gelesen, GOLD-Automat! Exakt zu dem Zeitpunkt, an dem zum ersten Mal in der tausendjährigen Geschichte des goldgelben Metalls mehr als 1.000 Euro …

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