Donnerkiesel schrieb 17.05.24, 12:08
Na, dass die ABG konkrete Schritte hin zur Unabhängigkeit unternimmt, welche dann auch die Grundlage dessen bilden, um dann die Mine wieder in Betrieb zu nehmen. Denn um das Ganze zu finanzieren, brauchen sie dringend Einnahmen. Aus Landwirtschaft und Fischerei allein werden sie das niemals bestreiten können.
Interessant in dem Zusammenhang finde ich, dass der Verfassungsentwurf für Bougainville doppelt so lang ist, wie das deutsche Grundgesetz (über 100 Seiten vs. 50 Seiten GG). Das sagt natürlich nichts über Inhalt und Qualität aus.
Sie üben auf ihre Nachbarn wie Australien und NZ sowie die ganze westliche Welt Druck aus, weil sie sich sonst China zuwenden. Das kann der Westen sich schlicht und ergreifend nicht leisten, hier das Nachsehen zu haben. Panguna mag nach heutigen Maßstäben nicht mehr die größte Tagebaumine für Kupfer und Gold darstellen, aber in Summe ist es immer noch eine der weltweit größten Lagerstellen, die bereits erschlossen sind und schon bis 1989 abgebaut erfolgreich wurden.
Sie üben Druck auf PNG aus, sich der Verantwortung zu stellen und die Zusagen einzuhalten. Ein Moderator von den UN kann da nur recht und billig sein, damit der Vorgang rechtlich und formal korrekt abläuft. PNG sagt, dass im PNG Parlament eine 2/3 Mehrheit notwendig ist, um die Autonomie von Bougainville zu ratifizieren, Bougainville argumentiert, dass nur eine einfache Mehrheit ausreicht.
Das alles sind m.M. sehr ermutigende Aktivitäten.
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