Das denkt die wallstreetONLINE Community über Erlebnis Akademie. Was ist Ihre Meinung? Diskutieren Sie gerne gleich mit!
Auch schon wieder ein Monat her, aber sehr spannend mit Blick auf EAK, das Monatsstatement vom Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland:
"Im Gegenzug wurde die Position der Erlebnis Akademie ausgebaut. Dem liegt die Bewertung des Abbaus von Verbindlichkeiten in den zurückliegenden zwei Jahren zugrunde. Waren die Belastungen durch Zinszahlung und Tilgung relativ hoch, so ist zu erkennen, dass die Jahre 2025 und 2026 bei gleichbleibendem operativem Geschäft zu einer erheblichen Erholung und Profitabilität der Erlebnis Akademie führen. Belastend im zurückliegenden Jahr waren zusätzlich Waldbrände in Kanada, zu denen die Baumwipfelpfade geschlossen blieben. Das normale operative Geschäft kombiniert mit dem disziplinierten Abbau der Verbindlichkeiten sollten die EPS wesentlich verbessern."
Der Fonds hat ein Fondsvolumen von 21 M€, bei einer 3,5 % Gewichtung würde dem Fonds schon grob 7 % an der EAK gehören.
2018 mit Bezugsrechte (da stand der Kurs bei über 20€)
2021 mit Bezugsrechte
2023 ohne Bezugsrechte
Also: beide haben Recht…
Wenn die COVID-Pandemie schon immer als Begründung für einen gedämpften Geschäftsverlauf herhalten muss, sollte man doch die erheblichen Einnahmen aus Coronahilfen nicht unter den Tisch fallen lassen.
@Straßenkoeter
Tatsächlich? Hilfestellung wolltest Du geben? Du schriebst:"EAK hat einen Berg voll Schulden angehäuft, den sie aus operativer Kraft nicht abtragen können." Eine seltsame Hilfestellung, die für mich eher wie eine Tatsachenbehauptung klingt. Und gleich im folgenden Satz mutmaßt Du über die finanziellen Verhältnisse von Vorstand und Großaktionären: " Die Vorstände und Großaktionäre scheinen mir auch nicht finanziell so aufgestellt zu sein, dass sie die restlichen Aktionäre einfach so rausdrängen können." Magst Du uns teilhaben lassen, auf welchen Erkenntnissen diese Vermutung beruht? Oder wolltest Du den Herren ein wenig Hilfestellung bei der Einschätzung ihrer Finanzen geben?
Wie kommst Du eigentlich auf die Idee, ich sei hier engagiert? Nur weil ich nach einem Blick in den Geschäftsbericht zu einer anderen Einschätzung als Du gekommen bin und jetzt gerne von Dir Informationen hätte, wie Du zu diesen Tatsachenbehauptungen kommst? Also lieber Straßenkoeter, lass uns bitte an Deinen Bilanzkenntnissen und Schufa-Fähigkeiten teilhaben.
So, um das ganze mal richtig zu stellen (das richtige Lesen, Verstehen und Wiedergeben von Geschäftsberichten ist von großem Vorteil zur Führung von Diskussionen):
Laut Geschäftsbericht betrug das Gehalt 2023 rd. TEUR 150 pro Vorstand, insgesamt TEUR 302.
Die Tantieme von TEUR 92, die ihr hinzugerechnet habt, ist tatsächlich eine Rückzahlung einer für 2021 ausbezahlten Tantieme.
So gesehen betrug die Vergütung der Vorstände in 2023 TEUR 210 für beide Vorstände (das sind unter TEUR 9 pro Monat pro Vorstand).
Auch in 2022 gab es eine Tantieme-Rückzahlung (für 2020).
Selbst wenn man die Tantiemerückzahlung außen vor lässt, kann man bei einer halbwegs profunden Kenntnis von Vergütungsstrukturen die in 2023 gewährten Vergütungen von etwa EUR 12.500,- pro Monat schwerlich als überhöht bezeichnen. Schon gar nicht passt das Wort "Selbstbedienungsmentalität".
Im Übrigen könnte man in Bezug auf die kritisierte sog. "Selbstbedienungsmentalität" auch auf den Geschäftsbericht 2021 hinweisen. Da heißt es:
"In 2020 hat der Vorstand – ausgelöst durch die Corona-Pandemie - auf 31.000,00 € an Gehaltsansprüchen für 2020 verzichtet und auf 67.921,76 € an Tantiemeansprüchen für 2019."
Die gute Nachricht ist, dass die Prognose nach Ablauf des dritten Quartals 2024 noch Bestand zu haben scheint.
In 2023 wurde ja zwei Wochen nach Ablauf von Q 3 eine Gewinnwarnung herausgegeben. Dies ist bisher unterblieben, daher nehme ich mal an, dass da nichts mehr kommt. Ich gehe davon aus, dass in Q 3/2024 ein Ergebnis von etwa 5 Mio. EUR vor Abschreibungen erreicht wird, daraus können dann locker die Darlehenstilgungen geleistet werden (dürften im zweiten Halbjahr 2024 rd. 3,1 Mio. EUR sein), dann bleibt immer noch einiges übrig, um die Kontokorrentkredite zurückzuführen.
Und wettertechnisch sieht es nach meiner Einschätzung im Oktober bisher gar nicht so schlecht aus.
Nach den Verlusten 2022 und 2023 sollte in 2024 zumindest eine schwarze oder auch leicht rote Null erreicht werden. In 2025 sollten die Abschreibungen auch noch rd. 1 Mio. geringer sein als 2023, so dass dann hoffentlich wieder ein siebenstelliger Betrag als Jahresüberschuss ausgewiesen wird.
Dann sollte es auch mit dem Kurs wieder aufwärts gehen, bei dessen Betrachtung man aktuell durchaus schlechte Laune bekommen kann.
Zur Zeit haben wir ja gerade mal noch eine Marktkapitalisierung von 10-11 Mio. EUR. bei einem Eigenkapital von rd. 20 Mio. EUR, das ist ein KBV von etwa 0,5. Kann man sich zwar auch nichts für kaufen, ist aber ein Hinweis darauf, dass der Kurs durchaus wieder in Schwung kommen kann, wenn mal wieder Überschüsse erzielt werden.
Nein, bei der Firma gibt es keinen Cash burn.
Keine Insolvenzgefahr, jedoch margenschwacher wetterabhängiger Betrieb.
Für Aktionäre gibt es keine Coronahilfen.
Evtl. war Aktiengesellschaft die falsche Rechtsform und man hätte eine Genossenschaft oder Stiftung nehmen sollen.
Damit für Aktionäre etwas hängen bleibt, bräuchte man mehr Baumwipfel - sind auch geplant.
Oder zusätzliche Einnahmen durch Verkauf von Obst, Gemüse, Christbäumen, etc. - wird auch schon gemacht.
Wegen Corona wurde mMn die Firma an der Entwicklung gehindert.
Mit x Jahren Verspätung könnten die Früchte noch kommen.
Innerhalb der Wipfel darf und wird es keine Quersubventionierung geben. Jeder einzelne muss sich im Mehrjahresschnitt rechnen.
Wegen StaRUG gibt es zusätzliche Interessenskonflikte und Moral Hazard.
Falls sich der Vorstand mit den Banken verbrüdert, sind die Aktionäre schnell draussen.
Kein Insolvenz, sondern schlimmer, Enteignung.
Bei anderen Nebenwerte haben Aktionäre schon schlimme Erfahrungen gemacht.
Einen gewissen Widerspruch könnte man da schon erkennen.
Zuerst sollen die Baumwipfelpfade ein Hype gewesen sein, der vorbei sein soll.
Wenn dann eine Meldung über 20 Mio. Besucher kommt, die also auf das Gegenteil hindeutet, wird das dann als eine total nichtssagende und uninteressant Meldung kommentiert.
Ich würde jedem empfehlen, mal den Pfad auf Rügen bei halbwegs gutem Wetter zu besuchen. Dann dürfte klar werden, dass der angebliche vorbei sein sollende Hype durchaus nicht vorbei ist. Man kann allerdings von dem Pfad Rügen selbstverständlich nicht 1:1 auf andere Standorte schließen. Natürlich gab und gibt es auch Standorte, die (deutlich) unter den Erwartungen laufen. Daraus aber pauschale Aussagen wie "Der Hype ist vorbei" abzuleiten, halte ich für falsch.
Bei halbwegs gutem Wetter sind Baumwipfelpfade meiner Ansicht nach weiterhin ein lohnendes Ziel. Bei strömendem Regen, und den hatten wir in der letzten Zeit tatsächlich überdurchschnittlich oft, bleiben Besucher natürlich aus. Ungünstige Wetterbedingungen sind für Baumwipfelpfade leider genauso ungünstig wie für Bierbrauer im Jahr einer Welt- oder Europameisterschaft.