unicum schrieb 28.07.23, 14:32
Die gestern veröffentlichten Umsatzzahlen für Q2.23 sind aus meiner Sicht besser als befürchtet ausgefallen. Trotz sehr großer Lagerbestände bei den Abnehmern konnte der Umsatz gegenüber Q1.23 gesteigert werden und liegt immer noch mehr als doppelt so hoch, wie Pre-Covid 2019.
Die Umsatzguidance für 2023 passt auch in das Pre-Covid-Bild: in den Jahren 2014 bis 2019 einschließlich lag der Umsatz des zweiten Halbjahres immer zuverlässig zwischen 65% und 69%, mit Ausnahme des Jahres 2018 desse spezifische Problematik hier schon mehrfach angesprochen wurde. Dieses Jahr ist es jedoch "umgekehrt": Die Ladenhüterproblematik besteht im ersten HJ.
Nimmt man an, der Umsatzanteil des zweiten HJ liegt auf dem Niveau der Jahre 2014-2019 ex 2018, dann braucht es dieses Jahr einen Umsatzanteil von 66% um das Ziel 140 M€ Umsatz zu erreichen. Das läge über dem Niveau von 2020, als das EBIT 23 M€ betrug. Die werden freilich nicht erreicht, da damals Knappheitspreise herrschten und heute zahlreiche professionelle große Player im Markt sind. Bei den DD-Wheels gibt es mittlerweile eine gute Auswahl an Anbietern. Außerdem dürften bei Guillemot die Fixkostenbasis mittlerweile deutlich höher liegen. Das EBIT dürfte irgendwo im einstelligen Mio.-Bereich herauskommen. Ich schätze eher im unteren Bereich. 2023 ist klar ein Übergangsjahr und 2024 vielleicht auch noch zeitweise.
Die Ubisoft-Anteile haben wieder an Wert gewonnen und liegen sogar über dem Jahresschlusskurs 2022. Mal sehen, wie es wietergeht. mit zweistelligen Margen rechne ich so schnell nicht mehr. Vielleicht klappt es knapp ab 2025. Bei 10% EBIT-Marge und 165 Mio. Umsatz, wäre die Aktie auch ohne dem Ubisoft-Aktien-Paket mit EV/EBIT ca. 5 wieder günstig bewertet. Aber 2025 ist noch lange hin und die Konkurrenz hart, sodass mir der aktuelle Kurs fair erscheint.
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