rabajatis schrieb 24.08.23, 09:19
Das kann gut möglich sein. Die Bereitschaft, bei der langfristigen Unsicherheit über die Kostenposition Energie, erheblich neues Geld zu investieren, war ja nicht vorhanden. Verständlich.
Für den kleinen Streubesitz ist die Frage, was das für den bedeutend. Im Grunde muss man mit dem Totalverlust rechnen. Aber andererseits ist eine liquiditätsgetriebene Insolvenz auch keine eigenkapitalgetriebene Insolvenz. Wir wissen bisher nur, das es einen Verlust in Millionenhöhe gibt. Wesentlich durch die Gaspreisvolatilität. Zu welchen Preisen und für wie lange man sich gebunden hat und entsprechend ggf. Abstandszahlungen an die swb Gruppe (etc.) leisten muss, das ist nicht bekannt. Ende 2022 gab es ein Eigenkapital von 28 Millionen Euro. Ist die Frage, ob und wie das so schnell bei null sein könnte. Kann eigentlich nicht sein.
Dann ist die Frage, wie hoch eine Liquiditätszufuhr wäre und ob die Steuler Gruppe ihre 91,5 % komplett verkauft. Oder doch (nahezu) trotz wohl noch ca. 20 Millionen Euro Eigenkapital verschenkt, um weiteren evtl. Verlusten zu entgehen? Wie hoch wäre dann noch der Streubesitzanteil? Wohl deutlich unter 5 %? Werden und wenn ja wie wird der Streubesitz rausgedrängt?
Andererseits liegt der Börsenwert aktuell bei nur ca. 3 Millionen Euro. Annäherend soviel bezahlt man nicht selten schon für die Gründung einer AG samt Börsengang. Würde ein neuer Großaktionär vllt. sogar selbst per anschließender Sach-KE eine Börsennotierung anstreben wollen? Dann würde der heutige Streubesitzanteil wohl in Richtung 1 % gehen.
Für mich macht es keinen Sinn jetzt noch zu 0,x Euro zu verkaufen. Dann nehme ich lieber den Totalverlust in Kauf. Und werde weiter den aus meiner Sicht nicht nachvollziehbaren Verkaufspreis des ca. 100.000 qm Betriebsgrundstücks in guter Lage - Direktanschluss an das Gleisnetz, unmittelbare Nähe zu einer privaten internationalen Universität - für nur ca. 25 Euro ja qm kritisieren. Wo doch nachträglich ca. die Hälfte des Grundstücks an eine Tochter eines FTSE100-Unternehmen weiterverkauft wurde/wird, was die komplette Entwicklung dieser Hälfte selbst durchführen will.
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