Backwardation

Backwardation - Das Wichtigste in Kürze

• Begriff aus dem Terminhandel
• Konstellation Backwardation bedeutet, dass Rohstoffpreise in der Zukunft teurer sind als der Kassapreise
• Spekulative Markterwartungen lassen die Backwardation-Konstellation regelmäßig abweichen

Was ist Backwardation?

Backwardation ist ein Begriff aus dem Terminhandelbereich bei Rohstoffen (englisch: ‚Commodities‘). Backwardation ist die normale Konstellation dahingehend, dass Preise für Waren, die in der Zukunft gehandelt werden in der Regel höher sind als die Kassapreise, auch genannt Spotpreise. Das liegt im Normalfall an den Lagerhaltungs- und Zinskosten, die zukünftige Waren gegenüber heutigen Preisen verteuern. Dass die Terminpreise von dieser ‚normalen‘ Backwardation-Konstellation regelmäßig abweichen, liegt an den spekulativen Markterwartungen, so wird die Erwartung einer sehr guten Orangenernte die Terminpreise von Orangensaft unter den Spotpreis treiben, in diesem Fall liegt ein ‚Contango‘ vor.

Beispiel Backwardation

Angenommen, der Kassapreis für Rohöl beträgt heute 60 Euro pro Barrel, während der Futures-Preis für Rohöl, der in drei Monaten fällig wird, 58 Euro pro Barrel beträgt. Diese Situation weist auf eine Backwardation im Rohölmarkt hin, da der Terminkurs niedriger ist als der Kassakurs. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Marktteilnehmer eine zukünftige Verknappung des Rohöls oder hohe Lagerkosten erwarten.

Fazit Backwardation

Backwardation ist ein interessantes Marktphänomen, das in verschiedenen Terminmärkten auftreten kann. Es bietet Anlegern und Händlern Informationen über die erwartete zukünftige Entwicklung von Preisen und die Kosten für das Halten von Vermögenswerten. Backwardation kann Handelsmöglichkeiten bieten, indem Händler auf Preisänderungen spekulieren, die sich aus der Differenz zwischen Kassa- und Terminkursen ergeben.