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hallo nose

nein, auch ich bin leider vom Insider nicht ausgenommen und habe auch desshalb die NEWS nicht erhalten, da sich damit nicht nur ich mich strafbar gemacht hätte, sondern auch Herr Kerby.

Zu Gurus kann ich nur sagen sagen :

Ich bin froh, dass sogenannte "Gurus" wie ein Förtsch oder Frick unsere TBU nicht als Push mißbrauchen.
Da ist mir ein Top - Analyst aus den USA, ..... einiges Lieber. ;)


Z O N K

ich halte von Ariba/Commerce one überhaupt nichts.

hierzu habe ich Dir einen sehr interessanten Artikel, welcher auch meine Einstellung zu diesen Werten wiedergib. ZU ÜBERBEWERTET - REINE LUFTBLASEN, .....

Aus der FTD vom 18.5.2000
Online-Marktplätzen bricht das Geschäft weg
Von Kurt Pelda, New York

Nach dem steilen Aufstieg, der schnelle Fall. Der kurze Frühling des E-Commerce scheint an der Börse schon wieder vorbei zu sein. Die Kurse der Internet-Firmen sind bis zu 90 Prozent gesunken.

Wie schnell sich doch die Moden im Zeitalter des E-Commerce ändern. Noch vor kurzem war alles, was irgendwie mit virtuellen Marktplätzen für Unternehmen zu tun hatte, der letzte Schrei an der Wall Street. "Der E-Commerce-Boom im Bereich Business-to-Business hat eben erst begonnen", jubelte die Investmentbank Robertson Stephens noch im Februar über das Segment des elektronischen Handels zwischen Unternehmen (B2B). Tatsächlich hatten Anbieter von B2B-Lösungen wie Commerce One, Ariba oder Internet Capital Group damals Kurssteigerungen von mehr als 1500 Prozent seit dem Börsengang vorzuweisen.

Das Blatt hat sich gewendet. Commerce One notierte am Mittwoch mehr als 60 Prozent unter dem Höchststand vom März. Ventro, ein B2B-Anbieter, der Internet-Marktplätze für die Gesundheitsbranche betreibt, musste seit Ende Februar einen Kurseinbruch von über 90 Prozent verkraften


Dabei scheint alles so gut auszusehen. Christopher Vroom von Credit Suisse First Boston prognostiziert, dass die großen Unternehmen weltweit Material und Dienstleistungen im Wert von mehr als 12.000 Mrd.$ pro Jahr über das Internet einkaufen werden. "Davon fallen schätzungsweise 425 Mrd.$ als Transaktionsgebühren für die Online-Marktplätze ab" – also als reale Standgebühren auf den virtuellen Marktplätzen. Profitieren sollten nicht nur die Betreiber der Handelsplätze wie Internet Capital Group, Ventro und Vertical Net. Ein Stück vom Kuchen müssten sich eigentlich auch die Software-Lieferanten wie i2 Technologies, Epiphany und Ariba, aber auch die IT-Dienstleister wie Razorfish und Breakaway abschneiden können.


Doch Douglas Crook von Prudential Securities verweist darauf, dass neue B2B-Anbieter wie Pilze aus dem Boden schießen. Zudem drängen Schwergewichte wie der Datenbank-Experte Oracle, der Software-Riese Microsoft und auch die Walldorfer SAP auf einen Markt, der niedrige Eintrittsbarrieren hat. Und Giganten wie General Electric, die konzernintern seit langem E-Commerce betreiben, bieten ihre eigenen erprobten Lösungen auch am B2B-Markt an.


Für Firmen wie Commerce One und Ariba wird es deshalb eng. Die Gebühren, die B2B-Anbieter für Handelsabschlüsse und Datenübertragungen auf ihren Online-Marktplätzen einstreichen, geraten immer mehr unter Druck. So will Oracle Handelsplätze für Unternehmen einrichten, bei denen überhaupt keine Gebühren mehr anfallen sollen.


Das erschüttert die Grundsäulen des Geschäftsmodells vieler B2B-Firmen. Der Trend geht eindeutig in diese Richtung: Großkonzerne sind immer weniger bereit, den B2B-Anbietern einen Anteil an den künftigen Umsätzen der virtuellen Marktplätze zu versprechen. Für den Aufbau des Handelssystems zahlen sie lieber einmalig einen fixen Betrag. Sie versuchen so, das Einsparpotenzial im Einkauf zu vergrößern. Experten glauben, dass sich durch B2B-Commerce rund fünf Prozent der Kosten einsparen lassen, die im herkömmlichen Beschaffungswesen anfallen.


In der Branche wiederholt sich nun, was bei den Online-Einzelhändlern – dem Bereich Business-to-Consumer (B2C) – schon seit längerem zu beobachten ist. Zuerst werden Unternehmen wie Amazon oder E-Toys mit viel versprechenden Wachstumsaussichten, aber ohne Gewinne, an der Börse hochgejubelt. Dann folgt der Absturz. Dabei lässt sich nur fragen, warum die Kurse überhaupt auf ein derart wahnwitziges Niveau steigen konnten.


Commerce One verkauft Software-Lösungen, die den Beschaffungsprozess von Unternehmen automatisieren. Damit hat die Firma 1999 gerade einmal 33,6 Mio.$ eingenommen und einen Verlust von 63,3 Mio.$ eingefahren. Trotzdem war der Börsenliebling im März, also noch vor dem Kurseinbruch, an der Nasdaq rund 21 Mrd.$ wert. Und Ariba wies bei einem Umsatz von 45,4 Mio.$ und einem Verlust von immerhin 29,3 Mrd.$ eine Kapitalisierung von knapp 39 Mrd.$ auf. Die Bewertungen sind seither zwar gesunken, sind aber noch immer hoch, angesichts der starken etablierten Konkurrenz.



© 2000 Financial Times Deutschland




ass24
 
aus der Diskussion: THREAD-24-10
Autor (Datum des Eintrages): ass24  (28.05.00 14:34:26)
Beitrag: 90 von 147 (ID:1001252)
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