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Um dem allgemeinen Wirtschafts-Pessimismus mal was entgegen zu setzen ... [dem von @Cornelius ins Feld geführten kann ich nichts entgegen setzen - darin sehe auch ich eine grundsätzliche Gefahr]:

>Zahl der Arbeitslosen überraschend stark gesunken
Die Arbeitslosenzahl in Deutschland hat im Juni trotz eines unerwartet starken Rückgangs den höchsten Juni-Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Zahl der Erwerbslosen sei im Vergleich zum Mai um rund 85 000 auf 4,257 Mill. gesunken, teilte die Bundesanstalt für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit.<
http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
>Gerster: Rückgang der Arbeitslosigkeit keine Eintagsfliege
Der Rückgang der bereinigten Arbeitslosenzahl geht nach Einschätzung von BA-Chef Florian Gerster auf eine stetige Entwicklung seit Jahresbeginn zurück.<
http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

Und wer war am meisten überrascht? - Natürlich ...
>Der deutliche Rückgang überraschte die meisten Experten, die mit einer unbereinigten Abnahme um allenfalls bis zu 40 000 Arbeitslose gerechnet hatten.<
... die `Experten`, :D

Und was macht(e) da der EUR? - :laugh:
- Mal sehen, was der USD demnächst macht, wenn in den USA unrevidiert +2000 Leute in Arbeit kommen, oder ein paar mehr von 500 Leutchen demnächst wieder ihre Kreditlinie verlängern wollen ...

Und - wie gewohnt, *g* - bemerkenswert die Reaktion der tollen Analysten ...
>Von Reuters befragte Analysten warnten davor, von einer Besserung am Arbeitsmarkt zu sprechen.<
.... - ganz im Gegensatz zu den hinlänglich bekannten in Bezug auf das `Vorbild` USA.

Fazit: In Bezug auf D bleiben alle schön auf dem Boden - `und DAS ist auch gut so`.

@konradi,

da sieht man mal, wo das ganze Geld sitzt(!), was im Wirtschaftskreislauf fehlt ... Nun strömt es z.T. (wieder) in die vor allem qualitativ unzureichend bereinigten Aktienmärkte oder andere teure Assets wie den USD, resp. deren Derivate [die Parkettmärkte allein würden in dem frischen Geld ja buchstäblich ersticken, *g*].
So wird es tatsächlich noch eng werden müssen(!).

Man versucht derzeit weltweit, deflationäre Tendenzen zu bekämpfen [ohne freilich deren Ursachen mal ernsthafter zu hinterfragen], und zwar mit einer Geldinflationierung - in der Hoffnung, dass dies in den Wirtschaftskreislauf fließen möge. Gleichzeitig protegiert man aber hyperinflationierte Märkte/Assets, lockt da das Geld hinein, züchtet so neue Bubbles.

Wer investiert da noch ... Nicht mal in die includierten Papierwerte, von denen der ein oder andere durchaus schon attraktiv ist(/war), wird(/wurde) in ennnenswertem Umfang investiert (sieht man mal von den billigen Übernahmen a la Buderus und W.E.T. ab).

Und in diesem Umfeld sehe ich z.B. das ratlose Gesicht eines Finanzministers ...

Wen dem - und seinen engen Gesprächspartnern, wie den Notenbankern, freilich nicht nur hierzulande - mal die Erleuchtung käme, dass man Leute zum Investieren (im weitesten Sinne, auch in den Konsum) bingen könnte, in dem man ihnen das Inflationsgefühl nicht zuletzt in Bezug auf Konsumgüter auch vermittelt, da gewisse Indikationen deutlich(er) sichtbar zuließe ... [Natürlich ausserhalb administrativer Abgabenerhöhungen, :D]

Man darf sich fragen, ob die zusehenden Politiker da dumm oder skrupellos sind ...
Die involvierten Banken sind da jedenfalls nicht dumm, erwiesenermaßen.

investival

PS: Und nicht zu vergessen die Rolle unserer Medien ... Als ich gerade die Textlinks kontrolliere, stelle ich fest, dass das HB ruckzuck die Headlines zum 1. Link änderte, in einschränkender Richtung ...
Ganz im Sinne meines Fazits oben, :D;)
 
aus der Diskussion: Märkte (4. Teil) - und die Zukunft der Weltwirtschaft
Autor (Datum des Eintrages): investival  (08.07.03 14:10:43)
Beitrag: 2,596 von 2,651 (ID:10030486)
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