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Re: hamebue

Ich habe Dir teilweise sogar zugestimmt, während Du auf mein Argument bzgl. Internet-Werte (von mir aus auch Neuer Markt oder Optionsscheine) überhaupt nicht eingehst, dass ist wenig konstruktiv.

Ok, ok, jetzt gehe ich mal auf Dein Argument ein: Ich habe ja immerhin zwei Internetwerte untersucht: AOL und Yahoo. Jetzt habe ich mir auch noch ein paar andere Werte angesehen: CNET, Lycos, Ebay und Amazon. Immer das gleiche Bild: Stop-Loss lohnt sich nicht

Die vier Werte, die Du erwaenht hast, konnte ich leider nicht untersuchen. Bis auf Palm sind die Werte nicht in New York gelistet (und deshalb habe ich keinen Zugang zu Tagesdaten ueber yahoo.com) und fuer Palm spuckt yahoo.com leider nur die Werte der letzten zwei Monate aus, was natuerlich ziemlich unbrauchbar ist, da man schon mindestens einen Zeitraum von einem Jahr untersuchen will. Also hier mein Angebot: Wenn Du willst, kannst Du mir eine Handvoll Internet-Werte nennen, die ich untersuchen kann (damit Du mir nicht vorwerfen kannst, ich wuerde durch die geschickte Auswahl der Aktien die Ergebnisse verfaelschen). Voraussetzung ist, dass ich via yahoo.com an die taeglichen Schlusskurse der mindestens letzten zwoelf Monate kommen kann.

Ich bin mir sicher ich kann jeweils zeigen, dass sich ein Stop-Loss nicht lohnt.

Wir werden wahrscheinlich ungefaehr das sehen, was wir auch bei sagen wir CNET sehen.

Zunaechst der Chart fuer die letzten knapp 4 Jahre (x-Achse=Boersentage, also ca. 250 Tage/Jahr):

http://www.fortunecity.de/lindenpark/moderne/195/cnet1.pdf

Na, jetzt ist es doch sicher einfach zu zeigen, dass sich Stop-Loss lohnt: Es gab vier Perioden mit riesigen Kursverlusten: Zwischen 300 und 350, zwischen 500 und 580, zwischen 700 und 780, zwischen 900 und 1000, jeweils mit saftigen Verlusten von ueber 50%. Keine langweilige old-economy Aktie sondern ein Internet-Titel mit `lots of action`!!!

Als Stop-Loss Regel habe ich verwendet: Wenn der Kurs unter 0.70*maximum der letzten 50 faellt (andere Regeln habe ich auch ausprobiert, aber das aenderte auch nichts am Endergebnis). Schauen wir uns an, wann der Stop Loss ausgeloest wurde:

http://www.fortunecity.de/lindenpark/moderne/195/cnet2.pdf

Nochmal der Chart, diesmal mit der Linie des Stop-Loss und als kleine Quadrate sind die genauen Zeitpunkte des SL markiert.

Jeweils wurden natuerlich die SL in den Korrekturphasen ausgeloest und wir wurden von groesseren Kursverlusten verschont. Aber: Es gab auch jede Menge Fehlalarme: Bei 200 haben wir exakt vor dem groesseren Kursanstieg verkauft, desgleichen bei ca. 440, und (besonders schmerzhaft!!!) bei t=650 haetten wir zu 6.00 verkauft, obwohl danach der Kurs innerhalb von ein Paar Tagen bis auf 14 heraufgeschnellt ist. Ziemlich aergerlich!

Es gab also ein paar gute Signale und den einen oder anderen Fehlalarm. Wie sieht es mit dem Durchschnitt aus?

http://www.fortunecity.de/lindenpark/moderne/195/cnet3.pdf

Entaeuschend!!! Der Stop Loss hat uns vor einigen grossen Verlusten bewahrt, aber wir haben auch ausgerechnet vor einigen Kursspruengen nach oben verkauft. Im Schnitt ist die Performance nach den 24 Stop-Loss Signalen positiv. Damit sich ein SL lohnt, muesste die Performance schon unter sagen wir -0.5% liegen.
 
aus der Diskussion: Ist Stop Loss sinnvoll?
Autor (Datum des Eintrages): moniac  (01.06.00 22:24:02)
Beitrag: 54 von 130 (ID:1028783)
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