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paule,
ich habe eichel letztes jahr im april live (am fernseher) gesehen, als er grinsend im bundestag 2,4 % wachstum verteidigt hat, als breits jeder von maximal 1.5 % ausgegangen ist. wenn es gegangen wäre hätte ich ihm eins in die .... - aber ärger bei seite. versuch mal nicht so einseitig zu sehen. wo für mich persönlich viel mehr zündstoff dahintersteckt ist:

China lehnt Yuan-Aufwertung vorerst ab
Von Christiane Kühl, Peking

Peking will trotz wachsenden internationalen Drucks vorerst an der Dollar-Bindung ("Peg") des Yuan festhalten und die heimische Währung nicht aufwerten. Das gegenwärtige System entspreche Chinas ökonomischer Situation.

Zhou Xiaochuan, Chinesischer Zentralbankchef

Damit reagierte die Regierung auf Äußerungen des Fed-Chefs Alan Greenspan vom Mittwoch. Er hatte gesagt, China werde den Yuan neu bewerten oder die Dollar-Bindung aufheben müssen, um die eigene Wirtschaft nicht zu gefährden. Außenamtssprecher Kong Quan konterte am Donnerstag: "Ein stabiler Yuan ist nicht nur im Interesse der Entwicklung Chinas, sondern auch Asiens und der Welt." China werde den Wechselkursmechanismus kontinuierlich verbessern, sagte Kong ohne Angabe von Details. Er hielt sich damit an die Linie des Zentralbankchefs Zhou Xiaochuan, der das System "perfektionieren" will.

Der Yuan bewegt sich in einem winzigen Band zwischen 8,276 und 8,28 Renminbi pro US-Dollar. Um den Yuan auf diesem Niveau zu halten, muss die Zentralbank täglich im Schnitt rund 600 Mio. $ aufkaufen, wodurch die Devisenreserven weiter ansteigen. Hinter Greenspans Äußerungen steht die Sorge Amerikas um seine negative Handelsbilanz. US-Politiker priesen daher in der Vergangenheit den Weg zum flexiblen Wechselkurs. am Donnerstag beantragten US-Senatoren sogar beim US-Finanzministerium eine Untersuchung, ob sich China mit einer gezielten Unterbewertung des Yuan Wettbewerbsvorteile verschafft.

Auch Chinas Nachbarn Japan und Südkorea hatten gefordert, China müsse aufwerten oder die Bandbreite des De-facto-Dollar-Peg erhöhen, um seine Exporte nicht länger künstlich billig zu halten.

Hoffnung auf eine Aufwertung

US-Notenbankchef Alan Greenspan

Greenspans Worte nährten am Donnerstag die Hoffnung auf eine Aufwertung der chinesischen Währung. Dies ließ sich aus den Devisen-Terminkontrakten (Forwards) ablesen. Der maßgebliche Kontrakt erreichte am Donnerstag ein Niveau, das einen Kurs von 8,102 Yuan zum Dollar in zwölf Monaten impliziert. Das sind gut 2 Prozent mehr als die Mitte der Bandbreite. Jun Ma von der Deutschen Bank Hongkong erwartet, dass der Yuan in zehn Jahren bis zu 30 bis 70 Prozent gegenüber dem Dollar aufwerten könnte.


Greenspan hatte vor dem US-Kongress gesagt, der massive Dollar-Kauf würde irgendwann Chinas Finanzsystem funktionsunfähig machen. Die meisten Analysten halten eine Liberalisierung des chinesischen Wechselkurssystems nicht vor 2004 für möglich. Eine schrittweise Freigabe des Yuan sei heute aber wahrscheinlicher als noch vor wenigen Monaten, so Jun Ma. Vor allem dann, wenn Chinas Exporte weiter robust stiegen, der Inflationsdruck zunehme und die Auswirkungen der Lungenseuche SARS minimal blieben.


"China sollte seine Währung weder freigeben noch neu bewerten, solange das Finanzsystem nicht reformiert ist", sagt dagegen Andy Xie, Chefökonom von Morgan Stanley in Hongkong. Das Wirtschaftswachstum müsse noch deutlich zulegen. Sonst könne eine Aufwertung zu einer Spekulationsblase führen.

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US-Vorstoß: Falsche Anklage

Eine stagnierende Wirtschaft hat schon manche Nation dazu verführt, andere zum Sündenbock zu machen. US-Notenbankchef Greenspan klagt nun indirekt China an, sich über eine schwache Währung Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Der Gedanke sei aber völlig falsch, sagt Stephen Roach, Volkswirt bei Morgan Stanley. Schließlich seien die Industrienationen durch ihre Auslagerung von Produktionsstätten für den Großteil des rasanten chinesischen Wachstums verantwortlich.

Würden die Industrienationen die Kostenvorteile, von denen sie in China profitieren, durch eine Aufwertung des Yuan zunichte machen, schnitten sie sich ins eigene Fleisch, argumentiert Roach.


China hat seine Währung bereits durch turbulente Zeiten stabil gehalten. Während der asiatischen Finanzkrise 1998 hielt Peking dem Abwertungsdruck der Region stand und verhinderte damit die Ausweitung der Abwärtsspirale. Dafür erntete China viel Lob aus dem Westen.


Der Kapitalzufluss durch Handelsüberschüsse und Direktinvestitionen hat Chinas Devisenreserven bis Ende Juni auf 346,5 Mrd. $ anschwellen lassen. Anders als zahlreiche Experten sieht die Regierung diese Entwicklung bisher nicht als problematisch an. Hohe Reserven betrachten die Chinesen als strategisch wichtig für ökonomische Unabhängigkeit.

IMO: das würde einiges geraderücken und gerade der usa, japan und europa viel helfen

viele grüße
gourmet
 
aus der Diskussion: Salami-Crash an den Weltbörsen Teil 6
Autor (Datum des Eintrages): gourmet  (31.07.03 20:48:28)
Beitrag: 3,031 von 3,115 (ID:10303465)
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