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@Moniac, Ergänzung:

``- unrentable Anlagen sollte man verkaufen, wenn man nicht mehr von ihnen überzeugt ist ... Genau, aber dazu brauche ich keinen Stop-Loss.``

ich stimme Dir auch in diesem Punkt zu, unter folgenden Bedingungen:
- man hat nicht mehr als 3 Werte im Depot
- man kontrolliert ständig die Kurse im Internet oder N-TV

Von diesem Verhalten möchte ich aber mittelfristig wegkommen. Als Langfristanleger sollte man nicht ständig seine Aktien im Kopf haben, da dieses den Anlageerfolg nicht unbedingt erhöht, wohl aber den Zeitaufwand. Deswegen stelle ich es mir so vor: Bei Consors werden die Aktien, die man im Depot hat, in eine eMail-Benachrichtigungs-Liste eingetragen, bei Comdirect wird ein Musterdepot eingerichtet, welches einen automatisch bei Unterschreiten eines bestimmten Limits per eMail unterrichtet. Die von mir angestrebte Vorgehensweise sieht dann also so aus:

- informieren
- kaufen
- eintragen
- vergessen

Sollte man keine negativen eMail-Benachrichtigungen erhalten, dann kann man mal nach einem Jahr, nach Ablauf der Spekulationsfrist, das Depot nach unterdurchschnittlichen Aktien durchforsten und diese entfernen, sofern keine berechtigten Erwartungen an eine Verbesserung bestehen. Falls eine Aktie unter den Einstiegskurs fällt, kann man sie ebenfalls entfernen, wenn sich der Branchendurchschnitt besser entwickelt. Bei dieser Vorgehensweise ist es im Prinzip egal, ob man nun 3 oder 30 Aktien im Depot hat. Während ich mich früher auch immer auf nur einige wenige Aktien konzentriert habe, möchte ich zukünftig breiter streuen, einerseits, um das Risiko zu verringern, andererseits, um die Chance zu erhöhen eine Aktie zu erwischen, die sich ver-10-facht. Immerhin ist mir das schon einmal mit AOL geglückt und das macht Spaß. Da diese potentiellen ``Verzehnfacher`` aber riskanter sind, sollen sie einen geringeren Anteil an dem zu Verfügung stehenden liquiden Vermögen einnehmen. Diese Strategie, bei welcher man auch die Königs- oder Revolutionärskriterien berücksichtigen kann, habe ich u. a. einmal in Thread: STRA-TE-GIE OR NOT TO BE dargestellt. Da ich nicht exakt die Königs- oder Revolutionärskriterien beachte und zusätzlich meine angestrebte unemotionale Haltung Aktien gegenüber zu Ausdruck bringen wollte, habe ich die verschiedenen Risikoklassen einem Schachspiel entsprechend umbenannt (Bauern, Springer und Damen). Der König wäre dann die finanzielle Unabhängigkeit, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt.


 
aus der Diskussion: Ist Stop Loss sinnvoll?
Autor (Datum des Eintrages): hamuebue  (03.06.00 17:28:35)
Beitrag: 59 von 130 (ID:1037825)
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